Nach Anschlag in Kaschmir wird Suche nach Angreifern verstärkt

Nach Angaben der indischen Streitkräfte beteiligten sich die Armee und die Polizei im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir an der gemeinsamen Suchaktion. Die Sicherheitsmassnahmen im gesamten Kaschmir-Tal seien verstärkt worden, berichtete die Zeitung «Greater Kashmir». In der Region wurden zusätzliche Kontrollpunkte eingerichtet.
Bei dem Angriff auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend nahe der Stadt Pahalgam wurden am Dienstag 26 Menschen getötet, mindestens 17 weitere wurden verletzt. Die meisten von ihnen waren indische Feriengäste. Die Regierung hatte die Tat als Terrorakt eingestuft. Sie wurde als gezielter Angriff auf Touristen gesehen.
Fahndung mit Phantombildern
Nach Berichten lokaler Medien reklamierte die Gruppe The Resistance Front (TRF) die Tat für sich. Demnach handelt es sich um eine Splittergruppe der verbotenen Organisation Lashkar-e-Taiba (LeT), die unter anderem für eine Anschlagsserie in der indischen Wirtschaftsmetropole Mumbai im November 2008 verantwortlich gemacht wird.
Die Polizei in Kaschmir veröffentlichte zur Unterstützung der Fahndung drei Phantombilder von drei mutmasslichen Angreifern. Ein Team der Nationalen Ermittlungsbehörde (NIA) traf Berichten einheimischer Medien zufolge in Pahalgam ein, um Untersuchungen aufzunehmen. Die NIA arbeitet in Indien als zentrale Behörde zur Terrorismusbekämpfung.
Premierminister Narendra Modi, der einen offiziellen Besuch in Saudi-Arabien vorzeitig beendete und nach Indien zurückkehrte, hatte angekündigt, die Täter würden zur Rechenschaft gezogen. Extremistische Gruppen bekämpfen die Souveränität Indiens über die Region, die überwiegend muslimisch geprägt ist.