In Kolumbien kam es zu einem neuen Gewaltausbruch. Drei Indigene wurden getötet. Der Nationale Indigenenverband (ONIC) spricht von einem Massaker.
Kolumbien Massaker
In Kolumbien kam es zu einem weiteren Massaker. Mindestens drei Indigene verloren ihr Leben. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kolumbien ist es zu einem neuen Gewaltausbruch gekommen.
  • Dabei wurden mindestens drei Indigene getötet.
  • Seit Jahrzehnten kommt es in Kolumbien immer wieder zu bewaffneten Konflikten.
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Bei einem weiteren Ausbruch der Gewalt im Department Nariño im Südwesten Kolumbiens sind mindestens drei Indigene getötet worden. «Massaker hinterlässt drei ermordete Indigene vom Volk der Awá», schrieb der Nationale Indigenenverband (ONIC) am Dienstag auf Twitter. Demnach ereignete sich die neue Gewalttat in einem Indigenen-Reservat in der Gemeinde Ricaurte im Department Nariño.

Erst am Wochenende waren neun Menschen bei einem Angriff bewaffneter Männer in Samaniego ebenfalls im Department Nariño ums Leben gekommen. Es wurde für möglich gehalten, dass die Morde darauf abzielten, Terror zu verbreiten. Dieser soll die Einheimischen dazu bringen, die bewaffneten Gruppen als Ordnungsmacht zu akzeptieren.

Extreme Organisationen sind noch immer aktiv

Kolumbien litt jahrzehntelang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellen-Organisation Farc hat 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung geschlossen und die Waffen niederlegt.

Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert. Aber mehr als 2000 Farc-Dissidenten kämpfen immer noch gegen die Regierung und um Anteile am Drogenhandel. Auch die kleinere Guerillagruppe ELN ist weiter aktiv. Zudem stossen andere Verbrechersyndikate in die früheren Einflussgebiete der Farc vor.

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