Israel: Hamas-Chef Mohammed al-Sinwar «allen Anzeichen nach» tot

Das Wichtigste in Kürze
- Mohammed al-Sinwar soll am Dienstag im Gazastreifen umgekommen sein.
- Beim Luftangriff sollen weitere Hamas-Mitglieder ums Leben gekommen sein.
Der Militärführer der Hamas im Gazastreifen, Mohammed Sinwar, soll bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Chan Yunis am Dienstag getötet worden sein.
Das berichtet der arabische Sender al-Arabiya. Israel hatte die Berichte zum angeblichen Tod des Hamas-Militärführers zunächst nicht bestätigt.
Israels Verteidigungsminister geht nun aber Medienberichten zufolge davon aus, dass Mohammed al-Sinwar bei einem Angriff im Gazastreifen vor einigen Tagen getötet worden ist.
«Obwohl es noch keine offizielle Bestätigung gibt, ist Mohammed Sinwar allen Anzeichen nach ausgeschaltet worden», zitierte die Nachrichtenseite «ynet» Israel Katz' Worte bei einer Ausschusssitzung.
Auch die linksliberale Zeitung «Haaretz» berichtete darüber.
Bruder von Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar
Mohammed al-Sinwar ist der jüngere Bruder des im vergangenen Jahr getöteten Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar. Er war nach der Tötung des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif im Juli vergangenen Jahres Chef des bewaffneten Arms der Islamistenorganisation geworden.

Israelische Medien hatten nach einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Chan Junis im südlichen Gazastreifen jüngst berichtet, dieser habe Mohammed al-Sinwar gegolten. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Bei dem Angriff am Dienstag wurden nach Krankenhausangaben mehrere Menschen getötet. Die israelische Armee teilte mit, es habe sich um einen «präzisen Angriff auf Hamas-Terroristen in einem Kommando- und Kontrollzentrum» gehandelt.
Laut einem unbestätigten arabischen Medienbericht soll die Leiche von Mohammed al-Sinwar in einem Tunnel in Chan Junis gefunden worden sein. Israels Armee konnte dies auf Anfrage am Morgen nicht bestätigen.