Menschen aus Myanmar fliehen vor Gewalt nach Indien

Das Wichtigste in Kürze
- Auch Polizisten unter den Geflüchteten.
Allein am Mittwoch, als bei Polizeieinsätzen gegen Demonstranten in Myanmar nach UN-Angaben mindestens 38 Menschen getötet wurden, seien neun Menschen über die Grenze in den indischen Bundesstaat Mizoram geflohen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Darunter seien drei Polizisten, die sich geweigert hätten, sich an der Niederschlagung der Proteste zu beteiligen.
Nach einem Bericht der Zeitung «The Hindu» kamen seit Mittwoch mindestens 20 Menschen über die Grenze, Einwohner berichteten demnach von mindestens 50 Geflüchteten in den Bezirken Champhai und Serchhip.
Myanmar befindet sich im Aufruhr, seit das Militär am 1. Februar die bisherige De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festnahm und damit eine seit einem Jahrzehnt währende Demokratisierung des Landes beendete. Seither gehen täglich Menschen zu Protesten auf die Strassen, die Sicherheitskräfte gehen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Mindestens 54 Menschen wurden nach Angaben der UNO bisher bei den Protesten getötet, 1700 Menschen inhaftiert.