Mehr als 20 tote Sicherheitskräfte in Afghanistan

Das Wichtigste in Kürze
- In Afghanistan wurden mindestens 20 Sicherheitskräfte durch die Taliban getötet.
- Die Kämpfer hätten mit modernsten Waffen und Ausrüstung die Kontrollposten angegriffen.
Bei schweren Kämpfen in der nordafghanischen Provinz Samangan sind Dutzende Sicherheitskräfte getötet worden. Im Bezirk Dara-e Suf-e Pain hätten radikalislamische Taliban in der Nacht zu Dienstag mehrere Kontrollposten überfallen und dabei mindestens 20 Polizisten und Geheimdienstmitarbeiter getötet, sagte der Provinzrat Safatullah Samangani. Darunter sei auch der Chef des Polizeigeheimdienstes der Provinz. Wie viele Sicherheitskräfte verletzt wurden, ist den Angaben zufolge unklar. Viele seien geflohen.
Laut Samangani hätten die Taliban-Kämpfer gegen ein Uhr morgens mit modernsten Waffen und Ausrüstung angegriffen. Nachdem sie die Kontrollposten überrannt hatten, zerstörten sie diese demnach und nahmen unter anderem mehrere Polizeiautos, Motorräder und einen mit Obst beladenen Lastwagen mit.
In den vergangenen Monaten hat sich die Sicherheit in der Provinz Samangan stark verschlechtert. Taliban greifen vor allem in den Bezirken Dara-e Suf-e Pain und Dara-e Suf-e Bala immer wieder Kontrollposten an und töten dabei Dutzende Sicherheitskräfte.
Kleinere, statische Kontrollposten der Regierung haben sich dabei zu den grössten Todesfallen für Sicherheitskräfte entwickelt. Zuletzt forderte Präsident Aschraf Ghani, sie zu sogenannten fliegenden Kontrollposten umzubauen und kleinere Einheiten in grössere zusammenzulegen, die sich besser verteidigen können.