Luis Alberto Arce Catacora will Boliviens Präsident werden

Das Wichtigste in Kürze
- Luis Arce kandidiert für Morales' Partei bei der bolivianischen Präsidentschaftswahl.
- Bei der Wahl am 3. Mai will auch der rechte Aktivist Luis Fernando Camacho antreten.
Boliviens Ex-Präsident Evo Morales schickt seinen ehemaligen Wirtschaftsminister Luis Arce ins Rennen um die Präsidentschaft in dem südamerikanischen Land. Luis Alberto Arce Catacora ist somit Kandidat der linken Partei «Movimiento al Socialismo».
Als Vizepräsidentschaftskandidat bei der Wahl am 3. Mai soll der frühere Aussenminister David Choquehuanca antreten, der wie Morales zum indigenen Volk der Aymara gehört.

«Luis Alberto Arce Catacora und David Choquehuanca sind eine Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und ursprünglichem Wissen. Sie repräsentieren die Einheit von Stadt und Land, von Körper und Seele.» Das schrieb Morales nach der Nominierung der Kandidaten am Sonntag in Buenos Aires.
«Wir verfolgen ein politisches Projekt der Befreiung, das bewiesen hat, dass ein anderes Bolivien möglich ist.»
Evo Morales vom Movimiento al Socialismo im Exil
Ex-Präsident Morales, der die MAS-Partei anführt, war im November vergangenen Jahres unter dem Druck des Militärs zurückgetreten. Zuvor war ihm von der Opposition und internationalen Wahlbeobachtern Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen worden.

Er setzte sich zunächst ins Exil nach Mexiko ab und liess sich zuletzt in Argentinien nieder. Derzeit führt eine konservative Übergangsregierung unter Interimspräsidentin Jeanine Añez die Amtsgeschäfte.
Rechter Morales-Gegner will gegen Luis Alberto Arce Catacora kandidieren
Bisher hat auch der rechte Aktivist Luis Fernando Camacho seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Mai angekündigt. Er ist Rechtsanwalt und Anführer einer Bürgervereinigung aus dem wirtschaftlich starken Department Santa Cruz de la Sierra in Bolviens Osten.

Er gilt als einer der Drahtzieher hinter den Protesten, die schliesslich zum Rücktritt von Morales führten. Kritiker werfen ihm Rassismus und religiösen Eifer vor.