Olympia: Japans Cheforganisator tritt nach Sexismus-Skandal zurück

Das Wichtigste in Kürze
- Yoshiro Mori ist wegen eines Skandals um sexistische Kommentare zurückgetreten.
- Nun ist die Olympia-Führung auf der Suche nach einer Nachfolge.
«Meine unangemessene Äusserung hat viel Chaos verursacht», sagte Yoshiro Mori. Er entschuldige sich und wolle «mit sofortiger Wirkung als Präsident zurücktreten».
Der 83-jährige Mori soll Mitgliedern des Japanischen Olympischen Komitees (JOC) gesagt haben, Frauen würden Vorstandssitzungen in die Länge ziehen, weil sie zu viel redeten.
Olympia 2020: Mori schliesste Rücktritt zuerst aus
Nach heftigen Protesten im In- und Ausland entschuldigte sich der für seine verbalen Fehltritte. Der ehemalige Ministerpräsident lehnte einen Rücktritt aber zunächst ab.

Sein Auftritt vor den Medien heizte die Empörung jedoch weiter an, und die Rufe nach seiner Demission nahmen zu. Sportfunktionäre, Stars und Sponsoren verurteilten die Äusserungen als unangemessen.
Der Wirbel kommt für das JOC zur Unzeit. Knapp ein halbes Jahr vor ihrem geplanten Beginn gilt in mehreren Regionen des Landes weiterhin der Corona-Ausnahmezustand. Darunter auch im Grossraum Tokio. 80 Prozent der Bevölkerung lehnen die Austragung der Spiele in diesem Jahr ab.