Ein Mädchen schlich in Japan zweimal in die Fahrerkabine eines Zuges. Wegen der anschliessenden Kontrolle kam es zu Verspätungen, 3000 Pendler waren betroffen.
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Ein Zugbegleiter in der japanischen Stadt Kobe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mädchen schlich sich in Japan in zwei unverschlossene Zugführerkabinen.
  • Anschliessend musste jeweils kontrolliert werden, dass alles noch richtig war.
  • Deshalb kam es zu Verspätungen, die rund 3000 Pendler betrafen.
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In Japan hat sich ein kleines Mädchen in die unverschlossene Zugführerkabine einer U-Bahn geschlichen und damit den Bahnhofsbetrieb durcheinander gewirbelt. Wie die japanische Zeitung «Yomiuri Shimbun» meldete, hatte der Zugführer nach Ankunft im Endbahnhof Seishin-chuo in der Grossstadt Kobe zwecks Wendebetrieb die Fahrerkabine verlassen und dabei vorschriftswidrig die Tür unverschlossen gelassen.

Das Mädchen schlüpfte hinein und begann, an den Armaturen herumzuspielen. Dabei schaltete sie die Scheinwerfer und die Fahrzielanzeige des parkenden Zuges aus, hiess es. Kurz darauf wurde sie entdeckt und aufgefordert, die Fahrerkabine zu verlassen.

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Ein Zug in Japan. - Keystone

Doch die Kleine war offenbar eine so begeisterte «Zugführerin», dass sie sich prompt auf einem Nachbargleis wieder in eine unabgeschlossene Fahrerkabine stahl. Da der Bahnbetreiber darauf erstmal sicherstellen musste, dass sie nicht etwas kaputt gemacht hatte und die Züge sicher waren, geriet dadurch der Fahrplan durcheinander. Insgesamt 23 Züge hätten sich um bis zu 18 Minuten verspätet, wovon rund 3000 Fahrgäste betroffen gewesen sein, hiess es.

Japan ist stolz auf die legendäre Pünktlichkeit seiner Züge. Sie sucht weltweit ihresgleichen. Verspätungen sind genauso verpönt wie zu frühes Abfahren. Ausser bei Naturkatastrophen kommt es denn auch kaum zu Verspätungen. «Wir entschuldigen uns zutiefst für die verursachten Probleme. Wir werden dafür sorgen, dass die Türen verschlossen sind», zitierte das Blatt das Verkehrsbüro in Kobe.

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