Beim virtuellen G20-Gipfel warnt Jair Bolsonaro vor Spaltungen der Gesellschaft wegen der Anti-Rassismus-Demos.
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Demonstranten ziehen durch die Strassen. Der Protest fand statt, nachdem ein Mann vor einem Supermarkt in Porto Alegre von zwei Sicherheitsmännern niedergerungen und brutal geschlagen worden war. Der 40-Jährige erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jair Bolsonaro warnt vor Spannungen wegen Anti-Rassismus-Demos.
  • In Porto Alegre wurde ein schwarzer Mann von weissen Sicherheitsleuten totgeschlagen.
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Jair bolsonaro
Brasiliens Staatschef Bolsonaro erwägt einen Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen. - AFP/Archiv

Nach einem tödlichen Angriff von weissen Sicherheitsleuten eines Supermarkts auf einen Schwarzen gab es in Brasilien Proteste. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro warnt nun vor einer Spaltung der Gesellschaft.

Der Staatschef sagte am Samstag bei seiner Rede des virtuellen G20-Gipfels: «Ich will den brasilianischen Nationalcharakter verteidigen angesichts der Versuche, Spannungen in unser Land zu bringen.»

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Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, warnt vor Spannungen. (Archivbild) - dpa

«Wir sind ein gemischtes Volk», fährt Jair Bolsonaro fort. «Das ist die Essenz des Brasilianers, die uns die Sympathie der Welt eingebracht hat. Einige wollen sie aber zerstören und den Konflikt, die Ablehnung, den Hass und die Spaltung zwischen den Rassen fördern.»

Schwarzer Mann wurde vor Supermarkt totgeschlagen

Am Freitag waren in mehreren Städten in Brasilien Demonstranten gegen Rassismus auf die Strasse gegangen. Auf Transparenten war zu lesen: «Schwarze Leben zählen» und «Rassismus ist ein Virus». Sie reagierten damit auf den Tod eines schwarzen Mannes, der vor einem Supermarkt in Porto Alegre von Sicherheitsleuten getötet wurde.

Brasilien
Nach dem Vorfall in Porto Alegre kam es zu Protesten. - Keystone

Die Gewalttat ereignete sich vor dem sogenannten Tag des Schwarzen Bewusstseins. An diesem wird an den Beitrag der Schwarzen zur Kultur und Identität Brasiliens erinnert. Allerdings ist die Diskriminierung von Schwarzen auch in dem grössten Land Lateinamerikas weit verbreitet.

«Millionen von schwarzen Menschen sind nach wie vor Opfer von Rassismus und Intoleranz», hiess es in einer Stellungnahme der UN.

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