Israel steht kurz vor einem Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs, trotz interner Opposition.
Aussenminister Gideon Sa'ar
Israels Aussenminister Gideon Saar sagt, dass Mehrheit der Regierung ein Gaza-Abkommen möchte. (Archivbild) - AP Photo

Laut Israels Aussenminister Gideon Saar gibt es innerhalb der israelischen Regierung eine grosse Mehrheit für ein Gaza-Abkommen, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht. «Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, dürfen wir sie nicht verpassen!», schrieb Saar auf einer Plattform.

Seinen Angaben nach spricht sich auch eine grosse Mehrheit der israelischen Bevölkerung für einen Deal aus. Auch Umfragen haben das immer wieder ergeben.

Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir will einen Deal dagegen weiterhin unbedingt verhindern. Israelische Medien berichteten, Ben-Gvir habe den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich kontaktiert, damit sie ihr Vorgehen diesbezüglich abstimmen könnten.

Konflikt in der Regierung und Hoffnung auf Frieden

Angehörige der Geiseln kritisierten die beiden Politiker deshalb heftig. Ben-Gvir lehnt ein Ende des Gaza-Kriegs ab, solange die Hamas nicht besiegt ist.

Oppositionsführer Jair Lapid sicherte Regierungschef Benjamin Netanjahu unterdessen zu, dass seine Partei das Parlament unterstützen werde, damit der Waffenruhe-Deal trotz des Widerstands von Ben-Gvir und Smotrich umgesetzt werden könne.

US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich mitgeteilt, dass Israel die notwendigen Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt habe. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden. Trump forderte die Hamas auf, dem Abkommen zuzustimmen.

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