Israelische Armee verstärkt nach Anschlag Truppen im Westjordanland

Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss israelischer Armee gab es einen Angriff auf drei Soldaten.
- Nun will sie ihre Präsenz im Westjordanland erhöhen.
- Seit der Absage der Parlamentswahl der Palästinenser steigen die Sorgen vor neuer Gewalt.
Nach einem Anschlag auf drei Israelis verstärkt die israelische Armee ihre Präsenz im Westjordanland. Dies kündigte das Militär in der Nacht auf Montag an. Nach seinen Angaben war am Sonntag an einer Kreuzung südlich der Palästinenserstadt Nablus aus einem Fahrzeug auf ein Trio geschossen worden. Medienberichten zufolge wurde einer von ihnen lebensgefährlich und ein zweiter schwer verletzt. Der dritte sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Der oder die Attentäter entkamen, eine Fahndung der Armee läuft. Zuvor hatten israelische Soldaten im südlichen Westjordanland auf eine Palästinenserin geschossen, die nach Armeeangaben mit einem Messer auf sie zugegangen war. Dem palästinensischen Gesundheitsministerium zufolge starb sie an ihren Verletzungen.
In der Nacht zu Freitag hatte Präsident Mahmud Abbas die Verschiebung einer für den 22. Mai geplanten Parlamentswahl in den Palästinensergebieten bekannt gegeben. Seitdem wachsen die Sorgen vor neuer Gewalt. Abbas begründete die Verschiebung mit dem Konflikt mit Israel um Jerusalem. Der Status der Stadt ist eine der zentralen Streitfragen im Nahost-Konflikt. Die islamistische Hamas – zweitgrösste Palästinensergruppe nach der gemässigteren Fatah von Abbas – hatte die Wahlverschiebung scharf kritisiert.