Israel: Weitere Hilfsgüter derzeit auf dem Weg nach Gaza

Weitere Hilfslieferungen sind den zweiten Tag in Folge nach einer fast dreimonatigen Blockade israelischen Angaben zufolge derzeit auf dem Weg in den Gazastreifen. Insgesamt sollen im Laufe des Tages Dutzende Lastwagen mit Hilfsgütern das Gebiet erreichen. Dies teilte ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit.
Geliefert werden sollen demnach Mehl für von internationalen Organisationen betriebene Bäckereien, Vorräte für von internationalen Helfern betriebene Küchen, Babynahrung sowie medizinische Ausrüstung.
Hilfslieferungen über Grenzübergang Kerem Schalom
Die Güter werden nach Angaben des Sprechers Oren Mamorstein über den Grenzübergang Kerem Schalom gebracht. Dieser befindet sich zwischen Israel und dem südlichen Gazastreifen. «In den kommenden Tagen wird Israel täglich die Einfahrt von Dutzenden Hilfstransportern ermöglichen», teilte er weiter mit.
Die UN hatten zuvor mitgeteilt, sie hätten die Zusage von Israel bekommen, dass 100 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren dürfen.
UN: «Tropfen auf den heissen Stein»
Am Tag zuvor waren israelischen Angaben zufolge lediglich fünf Lastwagen mit Hilfsgütern in den umkämpften Küstenstreifen gebracht worden. Die Vereinten Nationen sprachen von einem «Tropfen auf den heissen Stein». Die UN und Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot im Gazastreifen.
Während der Feuerpause Anfang des Jahres waren jeden Tag bis zu 600 Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze in den Gazastreifen gefahren. Seit Anfang März hatte Israel keine Hilfslieferungen mehr in das Palästinensergebiet gelassen. Das Land wirft der islamistischen Hamas vor, die Hilfsgüter weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.