Israel testet erfolgreich neues Raketenabwehrsystem

Das Wichtigste in Kürze
- Israel soll beim Test des Raketenabwehrsystems Chez-3 Erfolg gehabt haben.
- Chez-3 soll für Raketen ausgerichtet sein, die das iranische Militär nutzt.
Israel nach eigenen Angaben erfolgreich sein Raketenabwehrsystem Chez-3 (Pfeil-3) getestet. Das System könne ballistische Raketen ausserhalb der Atmosphäre abfangen, teilte das israelische Verteidigungsministerium heute Dienstag mit. Bei dem Test des hoch entwickelten Abwehrsystem habe man mit dem US-Verteidigungsministerium zusammengearbeitet. Eine Testrakete sei erfolgreich getroffen worden.
«Der erfolgreiche Test ist ein wichtiger Meilenstein für Israels Fähigkeit, sich gegen gegenwärtige und künftige Bedrohungen in der Region zu verteidigen», hiess es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums.
Das Chez-Abwehrsystem bildet die höchste Stufe von Israels mehrstufiger Raketenabwehr. Es ist auf Langstreckenraketen – wie etwa aus dem Iran – ausgerichtet.
Zauberstab und Eisenkuppel
Ein weiteres System ist unter dem Namen «Magic Wand» (Zauberstab) bekannt und kann Geschosse mit einer Reichweite von 70 bis 300 Kilometern abfangen. Ein solches Raketenarsenal besitzen unter anderem die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon und die syrische Armee. Zwischen Israel und den beiden arabischen Nachbarländern gibt es keinen Friedensvertrag.
Gegen Raketen mit kürzerer Reichweite, wie sie beispielsweise von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen abgefeuert werden, setzt Israel das System «Iron Dome» (Eisenkuppel) ein.
Israels Luftwaffe hat in den letzten Jahren immer wieder Ziele im benachbarten Syrien angegriffen, um eine dauerhafte militärische Etablierung seines Erzfeinds Iran dort zu verhindern. Einige der Angriffe zielten nach Medienberichten auch auf Waffenlieferungen an die Hisbollah ab.
Am Sonntag hatte die israelische Raketenabwehr eine Rakete abgefangen, die die iranischen Al-Kuds-Brigaden von Syrien aus auf den Golan abgefeuert haben sollen.