Iran: Präsidentschaftskandidat will Jugendlichen Heirat erleichtern

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der US-Sanktionen steckt der Iran seit drei Jahren in einer Wirtschaftskrise.
Besonders betroffen davon sind die Jugendlichen. Die meisten von ihnen sind entweder arbeitslos oder haben nur schlecht bezahlte Jobs. Unbezahlbar für sie sind derzeit auch die astronomischen Mieten und Kautionen - von Eigentumswohnungen ganz zu schweigen. Dementsprechend ist für die meisten auch eine Eheschliessung derzeit kein Thema.
Allerdings sind Beziehungen ohne Trauschein in dem streng islamischen Land ein absolutes Tabu. Demzufolge sinkt so auch die Bevölkerungszahl, was dem religiösen Establishment ebenfalls ernsthafte Sorgen macht.
Bei der Wahl am 18. Juni gilt Raeissi als Topfavorit und wird jetzt schon als nächster Präsident und Nachfolger von Hassan Ruhani gehandelt. Im Wahlkampf versucht Raeissi durch diverse Versprechen, auch die Jugendlichen im Land auf seine Seite zu locken. Die jedoch halten die Ansichten des erzkonservativen Klerikers für nicht zeitgemäss. Seine Versprechen von günstigen Wohnflächen nehmen sie auch nicht sehr ernst, da diese in der derzeitigen Finanzkrise ohnehin nicht umsetzbar sind.