Greta Thunberg und weitere Aktivisten wurden bei ihrer Reise nach Gaza gestoppt. Dabei warfen sie Handys und Laptops über Bord. Nun werden sie ausgeschafft.
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Hier wird Greta Thunberg ausgeschafft. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Greta Thunberg und weitere Aktivisten wurden auf dem Weg nach Gaza gestoppt.
  • Die Crew warf bei ihrer Festnahme Handys über Bord.
  • Israel bezeichnete die Aktion von Thunberg als «antisemitisch».
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Klima-Ikone Greta Thunberg (22) wollte gemeinsam mit elf Aktivistinnen und Aktivisten nach Gaza segeln. Doch Israel machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Mit der Aktion wollten sie auf die katastrophale humanitäre Situation im Gazastreifen aufmerksam machen. Israel bezichtigen sie des Völkermords an den Palästinenserinnen und Palästinensern.

Am Montagmorgen hat Israel das Schiff nun auf internationalen Gewässern gestoppt und nach Israel umgeleitet. Israel hat gegen den 40 Kilometer langen Gazastreifen nämlich eine Seeblockade verhängt.

Nun wird Greta Thunberg ausgeschafft. Laut dem israelischen Aussenministerium fliegt sie von Tel Aviv zunächst nach Frankreich und dann weiter nach Schweden.

Hier werfen die Aktivistinnen und Aktivisten die Handys von Bord. - Freedom Flotilla Coalition

Ein neues Video zeigt nun: Vor ihrer Festnahme warf die Crew rund um Greta Thunberg ihre Handy und Laptops über Bord. «Handys ins Wasser» ist im Video zu hören.

Die Aktivistinnen und Aktivisten wollten also verhindern, dass die Geräte in die Hände der israelischen Armee gelangen.

Briten-Zeitung wirft Verbindung zu Terroristen vor

Auf Social Media sorgt die Aktion für einen Aufschrei. Und nicht nur wegen des Widerspruchs mit dem Klima-Engagement von Greta Thunberg.

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Greta Thunberg wartet in Israel auf ihre Ausschaffung.
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Greta Thunberg ist jetzt auf dem Weg nach Gaza.
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Die Aktivistinnen und Aktivisten sind am Sonntag in Italien gestartet.
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Dass Greta Thunberg und Co. den Gazstreifen erreichen, gilt als unmöglich.

Einen Grund nannte das Kollektiv «Gaza Freedom Flotilla» bislang nicht.

Die deutsche Zeitung «Bild» vermutet, dass die Crew mögliche Verbindungen zu palästinensischen Terroristen verheimlichen wollte. Das Indiz dafür: Hinter der Hilfsaktion nach Gaza soll ein mutmasslicher Hamas-Angehöriger aus London stecken.

Wie findest du die Aktion von Greta Thunberg?

Zaher Birawi wurde laut dem britischen «Telegraph» im Jahr 2012 nämlich mit dem ehemaligen Hamas-Anführer Ismail Haniyeh fotografiert. Dieser wurde im vergangenen Jahr durch einen Sprengsatz getötet.

Das israelische Verteidigungsministerium bezeichnete Greta Thunberg als «antisemitisch» und das Schiff als «Selfie-Yacht».

Greta Thunberg und Co. sollten Hamas-Videos schauen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz wies das Militär an, der Crew ein Video von den Gräueltaten der Hamas-Terroristen vom 7. Oktober 2023 zu zeigen. Doch offenbar weigerten sich die Aktivistinnen und Aktivisten, das Video anzusehen.

Nun warten sie auf ihre Ausschaffung. Sie sollen noch heute vom Flughafen in Tel Aviv ausreisen.

Greta Thunberg segelt gemeinsam mit elf anderen Aktivistinnen und Aktivisten von Italien nach Gaza. - X / @B7frankH

Derweil ist die humanitäre Lage im Gazastreifen weiterhin katastrophal. Israel erlaubt nur noch einen einzigen, streng kontrollierten Kanal für Hilfslieferungen.

Dieser wird von privaten Sicherheitsfirmen und einer neuen Stiftung verwaltet, was international für viel Kritik sorgt.

Über diesen Weg sollen nun auch die Hilfsgüter von Greta Thunbergs Schiff in den Gazastreifen gelangen. Darunter Babynahrung und medizinische Güter.

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