Ein Reiseführer veröffentlicht jährlich eine Liste mit Feriendestinationen, die man nicht besuchen sollte. 2025 soll man etwa Mallorca oder Bali meiden.
Mallorca Massentourismus
Einheimische protestieren am 11. August 2024 an einem Strand in Palma de Mallorca gegen den Massentourismus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Reiseführer hat eine Liste mit Orten veröffentlicht, die man nicht besuchen sollte.
  • Auf die Liste haben es Städte wie Lissabon, Venedig und Barcelona geschafft.
  • Auch Bali, Koh Samui oder den Mount Everest gilt es zu meiden.
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«Diese Orte sind aus gutem Grund beliebt: Sie sind atemberaubend, faszinierend und von kultureller Bedeutung», schreibt der Reiseführer «Fodor» zu seiner neuen «No List» (Deutsch: Nein-Liste).

Darin geht es nicht etwa um Destinationen, die man 2025 unbedingt besuchen soll. Ganz im Gegenteil: Es geht um Reiseziele, die unter Massentourismus leiden – und die man deswegen als Feriendestinationen meiden soll.

«Einige dieser begehrten Touristenorte brechen unter der Last ihrer eigenen Popularität zusammen», schreibt der Reiseführer.

Mallorca, Kanaren, Barcelona, Lissabon und Venedig

Wenig überraschend befinden sich auf der Liste für 2025 spanische Regionen, in denen Einheimische gegen Massentourismus protestieren. So etwa Mallorca, die Kanaren und Barcelona. Dazu kommen europäische Städte wie Lissabon und Venedig.

Barcelona Tourismus
Reiseführer «Fodor» hat eine Liste mit Destinationen zusammengestellt, die man 2025 wegen Massentourismus nicht besuchen soll. Mit dabei: Barcelona.
Kanarische Inseln Massentourismus
Die Kanarischen Inseln schaffen es auch auf die Liste: Dort protestieren wie in anderen spanischen Regionen die Einheimischen regelmässig gegen den Massentourismus.
Venedig Massentourismus
Auch Venedig schafft es auf die «No List»: In der italienischen Stadt wurde wegen den Touristen sogar schon eine Eintrittsgebühr eingeführt.
Bali Massentourismus Abfall
Die indonesische Insel Bali gehört ebenfalls zu den Destinationen, die es wegen Massentourismus und Abfallproblemen zu vermeiden gelte.
Koh Samui Tourismus Abfall
Mit ähnlichen Problemen hat auch die thailändische Insel Koh Samui zu kämpfen – und landet deswegen auch auf der Liste.

In all diesen Destinationen seien die Wohn- und die allgemeinen Lebenspreise derart angestiegen, dass Einheimische verschwinden. Lissabon etwa habe deswegen seit 2013 rund 30 Prozent seiner Bevölkerung verloren.

Diese Feriendestinationen werden von asiatischen Reisezielen ergänzt. Mit Bali befindet sich ein weiteres bei Schweizern beliebtes Reiseziel auf der «No List».

Abfallprobleme auf Bali und Koh Samui

Bis Ende Juli 2024 habe die indonesische Insel 22 Prozent mehr Besucher registriert als im ganzen letzten Jahr. Das äussere sich in mit Müll bedeckten Stränden, da die lokalen Abfallentsorgungssysteme überfordert seien.

Macht dir der Massentourismus in Europa Sorgen?

Hinzu kommen die thailändische Insel Koh Samui und der Mount Everest. Koh Samui habe bereits 2023 Besucherzahlen wie vor der Pandemie erreicht, heuer sind sie weiter angestiegen. Auch hier herrsche bereits ein grosses Müllproblem, genauso wie am Mount Everest.

Der Reiseführer ergänzt seine «No List» zudem mit Destinationen, «die zu leiden beginnen». Bei diesen hätten Branchen-Insider aufgrund ihrer Beobachtungen und Erfahrungen bereits Bedenken geäussert.

Agrigento Tourismus Wasserknappheit
Agrigento auf Sizilien kämpft immer wieder mit Problemen der Wasserknappheit.
Schottland North Coast 500
Auch die «North Coast 500» in Schottland ziehe allmählich zu viele Touristen an.
Kyoto Tourismus
Kyoto und Tokio würden laut dem Reiseführer «Fodro» allmählich unter Massentourismus leiden.
Britische Jungferninseln
Die Britischen Jungferninseln landen wegen der grossen Anzahl an Kreuzfahrttouristen auf der Liste.
Kerala Indien
In Kerala (auch auf der Liste) habe die Tourismus-Zunahme die Auswirkungen von Naturkatastrophen verschärft.
Oaxaca
In Oaxaca gehe die Zunahme des Tourismus mit einem grösser werdenden Wohlstandsgefälle und der Verschlechterung der Umwelt einher.

Mit Agrigento auf Sizilien und der Region um die Ferienstrasse «North Coast 500» in Nordschottland werden zwei europäische Destinationen erwähnt. Ergänzt wird die zusätzliche Liste mit den Britischen Jungferninseln, Kerala (Indien), Kyoto und Tokio (Japan) sowie Oaxaca (Mexiko).

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