Handicap International will ein Explosivwaffen-Verbot in Wohngebieten. In Syrien seien beispielsweise 1,5 Millionen Menschen von Sprengkörpern bedroht.
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Ein Mann auf einem Fahrrad inmitten einer zerbombten syrischen Stadt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Handicap International will, dass Explosivwaffen in Wohngebieten verboten werden.
  • In Syrien werde es etwa mehrere Generationen dauern, um das Land wieder sicher zu machen.
  • Ein Drittel der Bevölkerung lebe in mit Sprengkörpern verseuchten Gebieten.
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Handicap International fordert ein Verbot von Explosivwaffen in Wohngebieten. Die Nichtregierungsorganisation verweist auf Syrien: Dort leben nach elf Jahren Krieg zwei Drittel der Bevölkerung in Gebieten, die mit Sprengkörpern verseucht sind.

Es werde, um Syrien wieder sicher zu machen. Dies heisst es in einer Mitteilung von Handicap International vom Donnerstag.

14 Millionen Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen

11,5 Millionen Menschen seien von Sprengkörpern bedroht. Die Bevölkerung in Syrien wird derzeit auf rund 17,5 Millionen geschätzt. Dies, nachdem mehrere Millionen Menschen vor dem Bürgerkrieg ins Ausland geflohen sind.

Am 15. März jähre sich der Beginn des Konfliktes in Syrien zum elften Mal, schreibt die Organisation mit Sitz in Genf. Unterdessen verschärfe sich die humanitäre Krise weiter.

Syrien
Syrien befindet sich seit 2011 in einem Bürgerkrieg. (Symbolbild) - dpa

14 Millionen Menschen sind demnach auf humanitäre Hilfe angewiesen, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 6,7 Millionen Menschen sind unterdessen Vertriebene im eigenen Land, 5,7 Millionen im Ausland. Fast ein Drittel der Bevölkerung über 30 Jahre lebe mit einer Behinderung.

Handicap International setzt sich nach eigenen Angaben mit weiteren humanitären Organisationen seit über sechs Jahren für einen diplomatischen Prozess ein. Dieser soll den Einsatz von schweren Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten verbieten. Die dritte und letzte Verhandlungsrunde findet demnächst statt.

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