Gerichtshof: Mexikos Nationalgarde bleibt unter ziviler Aufsicht

Das Wichtigste in Kürze
- Menschenrechtsorganisationen kritisieren den wachsenden Einfluss des Militärs im Inneren unter der Regierung des linksnationalistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador.
Die Nationalgarde wurde 2019 durch eine Verfassungsreform als ziviles Korps geschaffen und löste die als äusserst korrupt geltende Bundespolizei ab. Im Kampf gegen gewalttätige kriminelle Gruppen werden allerdings grösstenteils Soldaten als Nationalgardisten eingesetzt.
Auch die mangelnde Transparenz der Streitkräfte in Mexiko ist umstritten. Zuletzt soll das Militär laut der US-Zeitung «New York Times» zwei bekannte Menschenrechtsaktivisten mit der Spionage-Software Pegasus ausgespäht haben. López Obrador hatte nach seinem Amtsantritt 2018 versichert, solche Spionagepraktiken seiner Vorgänger beendet zu haben. Am Dienstag warf der Staatschef der US-Regierung vor, hinter einer Reihe von kontroversen Enthüllungen über die mexikanischen Streitkräfte zu stecken.