Gericht in Nigeria verurteilt Sänger wegen Gotteslästerung zum Tode

Das Wichtigste in Kürze
- In Nigeria wurde ein Sänger wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt.
- Der Sänger soll in einem Lied angeblich den Propheten Mohammed beleidigen.
In Nigeria ist ein Sänger wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt worden. «Er hat ein Lied gesungen, in dem er den Propheten Mohammed beleidigt». Das sagte am Montag Ismaila Na Abba Afakallah, der Exekutivsekretär der Zensurbehörde im Bundesstaat Kano. Ein Gericht habe ihn für schuldig gefunden und die Todesstrafe verhängt.
Der 22-Jährige hatte das Lied Berichten zufolge auf Whatsapp verbreitet. Was genau er in dem Lied sang, war zunächst unklar. Er kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
Seit 1999 etliche Menschen zum Tode verurteilt
Kano im Norden Nigerias ist einer der Bundesstaaten, in dem Scharia-Gesetze gelten. Seitdem die ersten derartigen Gesetze 1999 in Nigeria eingeführt wurden, wurden etliche Menschen zum Tode verurteilt, allerdings nur einer hingerichtet. In dem westafrikanischen Land sind Schätzungen zufolge mehr als die Hälfte der Bürger Muslime und etwa 45 Prozent Christen.