Frankreich hat internationale Haftbefehle gegen drei Vertraute von Baschar al-Assads erlassen. Ihnen wird unter anderem Mitwirkung an Völkermord vorgeworfen.
Dieses von der staatlichen, syrischen Nachrichtenagentur SANA zur Verfügung gestellte Foto zeigt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bei einem Interview mit der britischen Zeitung «The Mail on Sunday» in Damaskus.
Dieses von der staatlichen, syrischen Nachrichtenagentur SANA zur Verfügung gestellte Foto zeigt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bei einem Interview mit der britischen Zeitung «The Mail on Sunday» in Damaskus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich geht mit richterlichen Anordnungen gegen Vertraute Assads vor.
  • Ihnen wird unter anderem Mitwirkung an Völkermord vorgeworfen.
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Die französischen Behörden haben internationale Haftbefehle gegen drei führende syrische Geheimdienstler und Regierungsangestellte erlassen. Die Strafverfolger werfen ihnen nach Angaben von Anwälten von heute Montag unter anderem Mitwirkung an Völkermord vor.

Zu den Gesuchten zählt auch der Sicherheitschef der Regierung von Präsident Baschar al-Assad, Ali Mamluk. Er gilt als einer der engsten Berater des Machthabers.

Auch der Chef des Militärgeheimdienstes, Dschamil Hassan, und der Chef des berüchtigten Messeh-Gefängnisses auf dem Militärflughafen von Damaskus, Abdel Salam Mahmud, werden nun per internationalem Haftbefehl gesucht. Gegen Hassan hatten nach französischen Angaben auch deutsche Behörden bereits international fahnden lassen.

Auslöser der Haftbefehle sind Untersuchungen der französischen Behörden zum Verschwinden zweier syrisch-französischer Staatsbürger, die 2013 vom syrischen Luftwaffengeheimdienst festgenommen wurden und seitdem nicht mehr auftauchten.

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