Die EU kritisiert den Ausschluss einer venezolanischen Oppositionspolitikerin von der Präsidentenwahl. Diese Entscheidung würde die Demokratie untergraben.
María Corina Machado
María Corina Machado. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Oppositionspolitikerin María Corina Machado darf nicht zur Wahl in Venezuela antreten.
  • Die EU kritisiert das scharf.
Ad

Die Europäische Union hat den Ausschluss der venezolanischen Oppositionspolitikerin María Corina Machado von der Präsidentenwahl im kommenden Jahr kritisiert.

«Die EU ist besorgt über die Entscheidung, die darauf abzielt, Oppositions-Mitglieder an der Ausübung ihrer politischen Rechte zu hindern.» So hiess es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. «Diese Entscheidungen untergraben die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit. Sie werden die seit langem bestehende politische und soziale Krise in Venezuela nur vertiefen.»

Eine venezolanische Justizbehörde hatte Machado zuletzt die Ausübung öffentlicher Ämter für 15 Jahre untersagt. Hintergrund sollen angebliche Unregelmässigkeiten aus ihrer Zeit als Abgeordnete sein. Machado gehört zum radikalen Flügel der venezolanischen Opposition und war bereits zuvor von Wahlen ausgeschlossen worden.

Präsident wird Menschenrechtsverletzung vorgeworfen

Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro ist seit zehn Jahren an der Macht. Internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen werfen ihm schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

Nachdem 2019 zahlreiche Staaten den Parlamentsvorsitzenden Juan Guaidó als Interimspräsidenten anerkannten, geriet Maduro massiv unter Druck. Heute gilt seine Macht in dem südamerikanischen Land wieder als gesichert. Im kommenden Jahr stehen Präsidentenwahlen in Venezuela an.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Europäische UnionNicolás MaduroOppositionEU