Ein britischer Teenager muss in den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Gefängnis. Ein Ferienflirt wurde ihm zum Verhängnis.
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Der Brite Marcus Fakana muss in Dubai ins Gefängnis, weil er Sex mit einem nur wenige Monate jüngeren Mädchen hatte. - Detained in Dubai

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 18-jährige Marcus Fakana wurde in Dubai zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
  • Die Mutter des Mädchens, mit dem er in den Ferien Sex hatte, zeigte ihn an.
  • Das Gefängnis, in dem der 18-Jährige seine Haft verbüssen soll, ist berüchtigt.
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Aus einem Ferienflirt wurde für den 18-jährigen Marcus Fakana aus London ein Albtraum: Die Mutter seiner zu dem Zeitpunkt 17-jährigen britischen Ferienliebe erfährt nach der Heimkehr des Mädchens von der Beziehung. Daraufhin zeigt sie Fakana an.

Seit seiner Festnahme im August durch die örtliche Polizei darf der Jugendliche Dubai nicht mehr verlassen. Und das, weil er Sex mit einem Mädchen hatte, das nur ein paar Monate jünger ist als er.

Dubai erscheint einem zwar als schillernde Influencer-Welt – es gilt aber ein strenges islamisches Rechtssystem. Dem Teenager drohten deshalb 20 Jahre hinter Gittern.

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Weil er mit einer 17-Jährigen Sex hatte, muss ein britischer Teenager in Dubai in den Knast. (Symbolbild)
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Das berüchtigte Horror-Gefängnis liegt ausserhalb von Dubai mitten in der Wüste. (Symbolbild)
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In Dubai gilt ein strenges islamisches Rechtssystem.

Nach langer Ungewissheit wurde nun das Urteil gegen Fakana gefällt: Er muss für ein Jahr ins Gefängnis. Der 18-Jährige sei darüber «unglaublich geschockt», berichtet die britische «Daily Mail».

Vergewaltigungen im Horror-Knast an der Tagesordnung

Seine Haftstrafe muss er in einem der berüchtigtsten Gefängnisse Dubais absitzen: dem Al Awir Central Jail, mitten in der trockenen Wüste. Dort kann das Thermometer im Sommer auf 50 Grad klettern.

Fernab der glamourösen Metropole sind in Al Awir Todestraktinsassen, Mörder, Terroristen und gewalttätige Gangster in überfüllten Zellen eingesperrt.

Vergewaltigungen sind einem Bericht zufolge an der Tagesordnung. Die Gefahr geht sowohl von den Mitinsassen als auch von den Wärtern aus.

«Leben wird ruiniert»

Die Organisation «Detained in Dubai» bietet Rechtshilfe für Menschen, die in den Emiraten mit zivil- und strafrechtlichen Problemen konfrontiert sind.

Gründerin Radha Stirling stellt nach dem Urteil klar: «Es ist einfach schockierend. Sein Leben wird ruiniert.»

Es handle sich in dem Fall um zwei britische Touristen, die in den Ferien eine einvernehmliche Beziehung hatten. «Und jetzt muss einer von ihnen ins Gefängnis.» Der Teenager fühle sich «von der britischen Regierung im Stich gelassen».

Warst du schon mal in Dubai?

Nach seiner Verhaftung sagte Fakana der Zeitung noch: «Ich bete, dass dieser Albtraum ein Ende hat und ich Weihnachten zu Hause sein kann.» Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.

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