In Dschenin ist es erneut zu Kämpfen gekommen.
Ein Junge steht in Dschenin in den Trümmern einer Moschee, die nach einem israelischen Luftangriff zerstört wurde (Archivbild).
Ein Junge steht in Dschenin in den Trümmern einer Moschee, die nach einem israelischen Luftangriff zerstört wurde (Archivbild). - ---/kyodo/dpa

Bei Kämpfen von israelischen Soldaten mit militanten Palästinensern sind in Dschenin im besetzten Westjordanland drei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere weitere Palästinenser erlitten Verletzungen, wie das palästinensische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Nach Darstellung des israelischen Militärs nahmen die Soldaten einen gesuchten Palästinenser fest. Militante nahmen sie unter Feuer, das die Truppen erwiderten. Bei dem Gefecht erhielten sie Unterstützung durch einen Kampfhelikopter. Mehrere bewaffnete Palästinenser seien getötet worden.

Palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass zunächst Mitglieder einer verdeckt operierenden israelischen Spezialeinheit in Dschenin eingedrungen seien, um jemanden festzunehmen. Militante hätten das Feuer auf die Israelis eröffnet, woraufhin weitere Truppen in die Stadt eingerückt seien und sich mit den Militanten Gefechte geliefert hätten. Dschenin gilt als eine Hochburg palästinensischer Extremisten.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich die Lage im gesamten Westjordanland noch einmal deutlich zugespitzt. 509 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam auch verstärkt zu Siedlergewalt gegen Palästinenser.

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