«Danke Freunde!» – Nawalny begeistert von deutschen Gastgebern
Das Wichtigste in Kürze
- Die Maschine mit Nawalny an Bord sollte am Sonntagnachmittag vom Berliner Flughafen BER starten und am frühen Abend in Moskau landen.
Trotzdem, meinte er, gebe es zwei zutreffende Stereotype: «Die Deutschen verspäten sich nicht (das hat mich begeistert, weil ich es auch nicht mag, wenn jemand zu spät kommt). Und die Deutschen lieben es tatsächlich, sich Regeln für alle Lebenslagen auszudenken und sie danach auch einzuhalten (das irritiert zuerst, aber dann verstehst du, dass sie genau deshalb so gut leben).»
Er habe sogar Deutsch lernen wollen, schrieb Nawalny. «Die Sprache der Philosophen und Poeten ist mir nicht gegeben», räumte er aber ein. «Ich werde google translate benutzen. Aber das Wichtigste, das ich sagen will, kann ich selbst schreiben: Danke Freunde!» Nawalny erinnerte an die Ärzte und Krankenschwestern in der Berliner Charité sowie an die Physiotherapeuten, die ihn nach der Landung aus Russland mit einem Rettungsflugzeug behandelten.
Er habe breiten Kontakt gehabt zu Menschen in Deutschland - zu «sehr vielen Polizisten», zu Politikern, Juristen, Staatsanwälten und Journalisten – und einmal auch zur Kanzlerin. Angela Merkel (CDU) hatte den Kremlgegner in der Klinik in Berlin besucht. Er habe auch Lehrer, Verkäuferinnen und Nachbarn zum Trinken getroffen. «Ich kann allen nur einen grossen Dank sagen.»