Dalai Lama: Nachfolge bleibt tibetische Angelegenheit

Der Dalai Lama hat in einer Videobotschaft bekräftigt, dass die Institution des geistlichen Oberhaupts auch nach seinem Tod fortbestehen wird. Er betonte, dass die Befugnis zur Identifizierung seines Nachfolgers «ausschliesslich» bei seinem Büro liege.
Niemand sonst habe das Recht, sich einzumischen, wie «Deutschlandfunk» berichtet.
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Diese Klarstellung erfolgte vor dem Hintergrund wachsender Befürchtungen vieler Exil-Tibeter, China könne einen eigenen Nachfolger bestimmen. Der Dalai Lama betonte, dass die Gaden Phodrang Stiftung als einzige Instanz die künftige Reinkarnation anerkennen werde, wie «Marketscreener» meldet.
Dalai Lama: Nachfolger soll aus der «freien Welt» kommen
In seinem jüngsten Buch erklärte der Dalai Lama, sein Nachfolger werde voraussichtlich ausserhalb Chinas geboren – in der «freien Welt». Nur so könne das geistige Erbe des tibetischen Buddhismus bewahrt werden, heisst es bei «Tagesschau».

Die kommunistische Führung in Peking reagierte verärgert auf diese Aussagen. Sie beharrt darauf, dass die Reinkarnation des Dalai Lama nach chinesischem Recht und innerhalb der Landesgrenzen erfolgen müsse.
Tibetische Tradition und internationale Aufmerksamkeit
Nach tibetischer Überlieferung wird die Reinkarnation eines Dalai Lama durch spirituelle Zeichen und Rituale erkannt. Der aktuelle Dalai Lama, Tenzin Gyatso, wurde 1935 geboren und gilt als 14. Reinkarnation in einer 600-jährigen Linie, so «Spiegel».
Die Nachfolgefrage wird international aufmerksam verfolgt. Die USA und andere westliche Staaten betonen, dass allein die tibetisch-buddhistische Gemeinschaft über den nächsten Dalai Lama bestimmen dürfe.