COP-Präsident fordert mehr Klima-Hilfen für ärmere Länder

Das Wichtigste in Kürze
- Die diesjährige UN-Klimakonferenz beginnt am 6. November im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich.
Dort debattieren Vertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang darüber, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann. Dabei geht es auch um weitere Finanzhilfen gegen Schäden durch klimabedingte Extremwetter. Die Entwicklungsländer fordern dafür mehr Geld.
«Wie wir diese Mittel zur Verfügung stellen, ist eine Frage des kollektiven Willens der Parteien und der Weltgemeinschaft», sagte Schukri. Reiche und arme Länder seien gleichermassen betroffen – «egal, welche Meere zwischen ihnen liegen mögen». Als Beispiele nannte der ägyptische Aussenminister die Flutkatastrophe in Pakistan sowie die Zerstörungen nach Stürmen an der US-Ostküste. «Wir sitzen alle im selben Boot.»
Eigentlich sagten die reichen Länder vor Jahren zu, von 2020 bis 2025 jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar (nach heutigem Kurs etwa 100 Milliarden Euro) für den Klimaschutz in ärmeren Ländern zu mobilisieren. Bisher kamen – einmalig – 83 Milliarden Dollar zusammen, und die Anschlussfinanzierung ist nicht gesichert. «Es herrscht ein Mangel an Vertrauen», sagte Schukri. Länder hätten «ihre vorher gemachten Zusagen nicht unbedingt erfüllt». Sowohl arme afrikanische Länder als auch die «breite Gemeinschaft der Entwicklungsländer» hätten deshalb Erwartungen an reichere Staaten.