Dreieinhalb Jahre nach einem riesigen Massaker wurde das Gefängnis Topo Chico geschlossen. Es galt als eines der gewalttätigsten Gefängnisse im Norden Mexikos.
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Das Gefängnis Topo Chico im Norden Mexikos wurde nach fast 80 Jahren in Betrieb geschlossen. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Das berüchtigte Gefängnis Topo Chico wurde heute geschlossen.
  • Es galt als eines der gewalttätigsten Gefängnisse im Norden Mexikos.
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Dreieinhalb Jahre nach einem Massaker mit Dutzenden Toten ist das Gefängnis Topo Chico im Norden von Mexiko geschlossen worden: Der Gouverneur des Bundesstaats Nuevo León, Jaime Rodríguez, verriegelte am Montag den Haupteingang der Justizvollzugsanstalt in der Stadt Monterrey mit einem Vorhängeschloss.

Im Laufe des vergangenen Jahres waren mehr als 4500 Häftlinge in andere Gefängnisse verlegt worden.

«Eines der gefährlichsten Gefängnisse»

Topo Chico war 76 Jahre lang in Betrieb und galt als eines der gewalttätigsten Gefängnisse in Mexiko. Im Februar 2016 waren bei heftigen Kämpfen zwischen verfeindeten Banden 49 Menschen ums Leben gekommen.

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Überlebende Insassen nach den heftigen Kämpfen im 2016 mit 49 Toten. - AP Photo

1980 wurde bei einer Gefangenenmeuterei der Direktor der Haftanstalt getötet. Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission hatten die Behörden die Kontrolle über das Gefängnis verloren.

«Nach fast 80 Jahren schliessen wir heute eines der gefährlichsten Gefängnisse», schrieb Gouverneur Rodríguez auf Twitter. Künftig dient das Gefängnis als Archiv der Provinzregierung. Auf dem Gelände soll ausserdem ein Park entstehen.

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