Armenien will die Friedensgespräche mit Aserbaidschan wieder aufnehmen. Trotz eines Waffenstillstandes kommt es immer wieder zu Konflikten an der Grenze.
Nikol Paschinjan
Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen den verfeindeten Länder Aserbaidschan und Armenien kam es erneut zu Konflikten.
  • So haben sich die Truppen gegenseitig beschossen, was zu Toten und Verletzten führte.
  • Der armenische Regierungschef will deshalb neue Friedensgespräche einleiten.
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Im Dauerkonflikt mit Aserbaidschan zeigt sich die Südkaukasus-Republik Armenien bereit zu neuen Friedensgesprächen. Und zwar unter dem Dach der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Sein Land werde sich «auf hoher und auf höchster Ebene» an Verhandlungen beteiligen. Das sagte Regierungschef Nikol Paschinjan am Donnerstag in der Hauptstadt Eriwan. «Wir warten auf konkrete Vorschläge.»

Zwischenfälle an Grenze

An der Grenze zwischen den verfeindeten Ländern kommt es seit Monaten zu Zwischenfällen. Beide Staaten geben sich gegenseitig die Schuld für den Beschuss mit Toten und Verletzten.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken hatten vom 27. September bis 9. November vergangenen Jahres einen Krieg um die Konfliktregion Berg-Karabach geführt. Aserbaidschan holte sich dabei weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiets zurück.

Mehr als 6500 Menschen starben. Trotz eines von Russland vermittelten Waffenstillstands kommt es immer wieder zu Spannungen.

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Die Konfliktparteien Armenien und Aserbaidschan werfen sich Angriffe auf zivile Ziele vor. - AFP

Aserbaidschan warf zuletzt dem Nachbarland vor, seine Soldaten nicht vollständig aus Gebieten zurückgezogen zu haben. Dort sind nun russische Friedenssoldaten stationiert. Das sei ein Verstoss gegen die von Moskau vermittelte Vereinbarung. Armenien warf seinem Gegner wiederholt vor, auf sein Territorium eingedrungen zu sein.

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