Amnesty International hat den Sicherheitskräften in Nigeria die exzessive Anwendung von Gewalt und die Tötung von mindestens 115 Menschen vorgeworfen.
Nigeria
Nigerianische Soldaten im Februar - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Amnesty wirft dem Sicherheitspersonal den Gebrauch von übertriebener Gewalt vor.
  • Blutige Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und Separatisten habe dazu geführt.
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Die Gewalttaten seien zwischen März und Juni beim Einsatz gegen separatistische Gruppierungen verübt worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag.

Nach Angaben der Polizei wurden bei den gewaltsamen Zusammenstössen im Südosten Nigerias mindestens 127 Polizisten oder Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet. Laut lokalen Medien wurden rund 20 Polizeiwachen und Wahllokale angegriffen. Die Attacken werden der separatistischen Bewegung Indigenes Volk von Biafra (Ipob) und ihrem militärischen Arm Östliches Sicherheitsnetzwerk (ESN) zugeschrieben.

Hunderte Menschen im Südosten des Landes getötet

Nach Angaben von Amnesty reagierten die Polizei, das Militär sowie Sicherheitskräfte mit überzogener Gewalt. Dabei töteten sie sowohl dutzende Bewaffnete als auch Zivilisten. Angehörige der Opfer berichteten demnach, diese hätten keinerlei Verbindung zu militanten Gruppen gehabt. Amnesty verwies zudem auf Berichte über Folter und willkürliche Verhaftungen in der Region.

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