Um gemeinsam zu beten, versammeln sich französische Muslime allwöchentlich auf einer Fussgängerstrasse. Nun demonstrieren Politiker gegen das Strassengebet.
Französische Politiker protestieren gegen illegale muslimische Strassengebete.
Französische Politiker protestieren gegen illegale muslimische Strassengebete. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich protestierten Politiker gegen illegale muslimische Strassengebete.
  • Mit den Strassengebeten demonstrieren die Muslime gegen die Schliessung eines von der Gemeinde gemieteten Gebetsraums.
  • Der Bürgermeister argumentiert, dass es bereits eine Moschee gebe, die sie aufnehmen könnte.
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Rund 100 französische Politiker haben in einem Vorort von Paris versucht, ein muslimisches Strassengebet zu verhindern. «Der Innenminister muss die Gebete verbieten», forderte der Bürgermeister von Clichy, Rémi Muzeau, am Freitag laut der französischen Nachrichtenagentur AFP. Die konservative Regionalrats-Präsidentin, Valérie Pécresse äusserte sich: «Der öffentliche Raum kann nicht auf illegale Weise vereinnahmt werden.»

Dem Bericht zufolge beteiligten sich Parlamentarier sowie Lokal- und Regionalpolitiker aus dem bürgerlichen und konservativen Lager an dem Protest. Die Kritiker der Strassengebete verweisen unter anderem auf die in Frankreich geltende Laizität, eine strenge Trennung von Kirche und Staat.

Protest gegen Schliessung eines Gebetsraums

In dem Ort nordwestlich von Paris versammeln sich jeden Freitag Muslime auf einer Fussgängerstrasse zum Gebet. Sie protestierten damit gegen die Schliessung eines von der Gemeinde gemieteten Gebetsraums. Die Muslime werfen dem Bürgermeister vor, ihnen kein passendes Gelände mit Kaufoption vorzuschlagen. Dieser argumentiert im Gegenzug, dass es bereits eine Moschee im Norden der Stadt gebe, die sie aufnehmen könne.

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