Dutzende Venezolaner haben an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten gegen eine neue Abschieberegelung der US-Behörden protestiert. Mehrere Migranten ketteten sich in der mexikanischen Stadt Matamoros am Grenzübergang zur US-Ortschaft Brownsville an, wie örtliche Medien am Freitag (Ortszeit) berichteten. Wegen des Protests schlossen die US-Behörden die Grenzbrücke vier Stunden lang.
Die Brücke, die die Städte Del Rio in den USA und Ciudad Acuna in Mexiko, verbindet. Foto: Nick Wagner/XinHua/dpa
Die Brücke, die die Städte Del Rio in den USA und Ciudad Acuna in Mexiko, verbindet. Foto: Nick Wagner/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Regierung und Mexiko hatten sich am Mittwoch auf ein neues Verfahren im Umgang mit den Migranten aus dem südamerikanischen Krisenstaat geeinigt.
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Illegal in die USA eingereiste Venezolaner sollen künftig nach Mexiko abgeschoben werden. Gleichzeitig will Washington die legale Einreise von bis zu 24 000 Venezolanern unter bestimmten Bedingungen ermöglichen.

Die erste Gruppe von Venezolanern wurde Medienangaben zufolge unter dieser Regelung bereits am Donnerstag nach Mexiko zurückgeschickt. Trotzdem schlossen sich am Freitag rund 1000 Venezolaner in der südmexikanischen Stadt Tapachula, nahe der Grenze zu Guatemala, zusammen, um nach Norden Richtung USA weiterzuziehen.

Das ölreiche Venezuela steckt seit Jahren in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Insgesamt mehr als sieben Millionen Menschen haben das südamerikanische Land offiziellen Statistiken zufolge angesichts von Armut und Gewalt verlassen.

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