USA drohen der EU mit weiteren Strafzöllen

Das Wichtigste in Kürze
- Die EU und USA streiten sich seit rund 15 Jahren über Subventionen für Flugzeugbauer.
- Die USA erwägt nun neue Strafzölle auf Produkte aus Europa wie Käse, Wurst und Whiskey.
- Sie haben eine Liste mit EU-Gütern im Wert von rund 4 Milliarden Dollar vorgestellt.
Im Streit um Subventionen für die Flugzeugbranche erwägen die USA Strafzölle auf Produkte aus Europa wie Käse, Wurst und Whiskey. Das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer stellte am Montag eine Liste mit EU-Gütern im Wert von rund 4 Milliarden Dollar vor.
Auf der Liste finden sich Käsesorten wie Reggiano, Provolone, Edamer und Gauda, ausserdem Wurstsorten, Nudeln und Oliven. Die Zölle kämen zu einer bereits veröffentlichten Liste mit EU-Produkten im Wert von 21 Milliarden Dollar hinzu, hiess es in der Mitteilung des Handelsbeauftragten. Bereits im April hatten die USA eine Liste mit Produkten vorgelegt, die mit neuen Zöllen belegt werden könnten.

In dem bei der Welthandelsorganisation WTO ausgetragenen und seit Jahren andauernden Streit über illegale Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus hatten die USA im April zunächst eine vorläufige Liste mit EU-Gütern im Wert von rund 11 Milliarden Dollar veröffentlicht.
EU reagierte mit Vergeltungszöllen
Die EU reagierte umgehend mit einer Liste von US-Gütern, die im Gegenzug mit Vergeltungszöllen belegt werden könnten. Allerdings muss in dem Konflikt zunächst ein WTO-Schlichter über mögliche Sonderzölle entscheiden.
Die USA und die EU streiten sich seit rund 15 Jahren über Staatshilfen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus. Washington und Brüssel werfen sich gegenseitig illegale Subventionen vor.