USA: Amerikaner bemalen zu Ostern Kartoffeln statt Eier

Ein Dutzend Eier kostet derzeit 6,23 US-Dollar (ca. 5 CHF) in den USA, wie «Statista» meldet. Grund ist die anhaltende Vogelgrippe, die seit 2022 über 100 Millionen Legehennen betraf und weiterhin Ausbrüche verzeichnet.
Die Produktion sank im Februar 2025 um 720 Millionen Eier gegenüber 2024 – ein Minus von fast 10 Prozent. Die USA baten sogar europäische Länder wie Deutschland, Polen und Italien um Eierlieferungen, stiessen jedoch auf Hindernisse.

Unterschiedliche Hygienestandards und die hohe Nachfrage vor Ostern blockierten Exporte. Während die USA gewaschene, gekühlte Eier vorschreiben, setzt die EU laut «Euronews» auf ungewaschene Ware mit natürlicher Schutzschicht.
Importe aus Übersee
Die Türkei und Südkorea haben Zusagen für Eierlieferungen gemacht. Gleichzeitig prüfen die USA den Import von Eipulver und gefrorenen Produkten aus Europa.
Frische Eier sind logistisch schwer umsetzbar. In Deutschland deckt die Produktion nur 73 Prozent des Bedarfs – täglich werden zusätzlich Eier aus den Niederlanden importiert.
Kreative Ersatzlösungen zu Ostern
Gerade zu Ostern kommt die Eier-Krise in den USA zu Unzeiten. Kein Wunder, dass Amerikaner nach kreativen Lösungen suchen.

In den sozialen Medien trenden laut «Spiegel» bereits Alternativen: Verbraucher greifen nun auf Plastikeier, gefärbte Kartoffeln oder selbstgeformte Wackelpudding-«Eier» zurück.
In den USA werden Kartoffeln statt Eier bemalt
Besonders das Färben von Kartoffeln hat sich als Trend etabliert. Dies zeigt ein Experiment der Washington Post:
Ein Reporter testete verschiedene Sorten – geschält und ungeschält. Er entschied sich schliesslich für kleine, ungeschälte Exemplare in Weiss und Gelb, die mit Lebensmittelfarbe verziert wurden.
Zwar ergab der Versuch optisch passable Ergebnisse. Doch wirkten die bunten Kartoffeln letztlich wie «ein bunt aufgeputztes Wurzelgemüse», wie es im Bericht hiess.
Trump macht Biden für Eier-Krise verantwortlich
Für US-Präsident Donald Trump ist das Thema Eierknappheit zu einer ständigen Begleiterscheinung seiner politischen Äusserungen geworden. In seiner Rhetorik erwähnt er die Versorgungslage nahezu täglich.
Glaubst du, die USA kriegen die Eier-Krise bald wieder in den Griff?
Und zwar mit ähnlicher Häufigkeit wie seinen Vorgänger Joe Biden, den er für das Problem verantwortlich macht. Selbst in Debatten über internationale Krisen wie die Ukraine, den Iran oder Einwanderungspolitik lenkt Trump regelmässig auf die Eierpreise ab.
Er betont, er habe die Krise von Biden übernommen, aber alle Massnahmen ergriffen, um die Kosten zu senken.