UN warnt: Frauenrechte weltweit beispiellos bedroht

Das Wichtigste in Kürze
- Die Rechte von Frauen und Mädchen sind weltweit massiv bedroht.
- Die Bedrohungen umfassen mehr Diskriminierung und schwächeren Rechtsschutz.
- Es fehlen Mittel für Programme und Einrichtungen zum Schutz von Frauen.
Die Rechte von Frauen und Mädchen sind weltweit in einem nie dagewesenen Ausmass bedroht. Das teilte die Frauenorganisation der Vereinten Nationen, UN Women, anlässlich des Weltfrauentags am 8. März mit.
Zu den Bedrohungen gehören ein höheres Mass an Diskriminierung und ein schwächerer Rechtsschutz. Zudem gibt es weniger Mittel für Programme und Einrichtungen, die Frauen unterstützen und schützen.
Fast ein Viertel der Regierungen weltweit habe im vergangenen Jahr einen Gegenschlag bei den Fortschritten bei Frauenrechten gemeldet. Das gehe mit einer Schwächung demokratischer Institutionen einher.
UN Women veröffentlichte einen Bericht, der 30 Jahre nach der UN-Frauenkonferenz von Peking eine Bestandsaufnahme aus 159 Ländern bietet.
Befürwortest du das Verbot der Diskriminierung in der Arbeitswelt?
Viele Länder haben Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Rolle der Frau erzielt. Dazu zählen das Verbot der Diskriminierung in der Arbeitswelt und die Verabschiedung geschlechtergerechter Klimaaktionspläne.
Trotz Fortschritten sei die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts weiterhin in allen Volkswirtschaften und Gesellschaften verankert. Dies schränke die Rechte und Hoffnungen von Frauen und Mädchen chronisch ein.
Drei Viertel aller Parlamentarier sind Männer
Der Anteil der Frauen in nationalen Parlamenten habe sich seit 1995 zwar mehr als verdoppelt. Noch immer sind fast drei Viertel aller Abgeordneten dem Bericht zufolge aber Männer.
Die Müttersterblichkeitsrate sei weltweit zwischen den Jahren 2000 und 2015 um ein Drittel zurückgegangen, seitdem jedoch in etwa gleichgeblieben.
Frauen machten noch immer zweieinhalbmal mehr unbezahlte Pflegearbeit als Männer und hätten nur 64 Prozent der gesetzlich verankerten Rechte.
Sexuelle Gewalt nimmt zu
Die Zahl der Fälle sexueller Gewalt in Konflikten ist seit 2022 um die Hälfte gestiegen. In 95 Prozent der Fälle sind die Opfer Frauen oder Mädchen.
Die UN-Organisation stellt in dem Bericht auch einen Strategieplan für die Gleichstellung der Geschlechter vor.
Dieser umfasst sechs Säulen: Zugang zu Technologie und Online-Sicherheit, Armutsbekämpfung und ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Weitere Säulen sind gleiche Entscheidungsgewalt, Frieden und Sicherheit sowie Klimagerechtigkeit.