Die Wälder im Amazonas und in Sibirien brennen. Droht nun auch den Wäldern in Alaska ein Ende? Donald Trump will einige Bereiche zur Abholzung freigeben.
Alaska
Donald Trump möchte die Regenwälder in Alaska zur Abholzung freigeben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will 3,8 Millionen Hektar Wald im Tongass National Forest abholzen.
  • Er wies den US-Landwirtschaftsminister an, die Fläche aus dem Abholzungsverbot zu nehmen.
  • Bill Clinton stellte den Wald 2001 unter besonderen Schutz.
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Weltweit blicken die Menschen auf die Wälder, die momentan zerstört werden. Im Amazonas brennt der Regenwald. Und auch in Sibirien und Portugal sind mehrere Millionen Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen.

Werden nun auch 3,8 Millionen Hektar Wald im Tongass National Forest zerstört? US-Präsident Trump hat seinen Landwirtschaftsminister Sonny Perdue zumindest angewiesen, eben diese Fläche aus dem Abholzungsverbot zu nehmen. Die Zeitung «Washington Post» berichtet dies. Als Quelle dient ein Gespräch des Gouverneurs von Alaska, Mike Dunleavy , mit dem Präsidenten an Bord der Air Force One.

Tongass National Forest Alaska
Der Tongass National Forest in Alaska. - Twitter @AkaQueenMab

Beim Tongass National Forest handelt es sich einerseits um den grössten Wald der USA. Und andererseits auch um den grössten gemässigten Regenwald der Welt. Zurecht steht der Wald mit seinen 69'000 Quadratkilometern seit 2001 unter besonderem Schutz.

Ex-US-Präsident Bill Clinton sorgte dafür und verhinderte damit den Bau von Strassen in dem Gebiet des Waldes. George W. Bush, der Nachfolger von Clinton, scheiterte bereits daran, die Restriktionen aufzuheben.

Bill Clinton
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton im Jahr 2017. Er veranlasste 2001 den besonderen Schutz des Tongass National Forest. - Keystone

Die «Washington Post» berichtet hingegen auch, dass Politiker in Alaska den besonderen Schutz des Waldes schon lange kritisieren. Dieser hindere Alaska in seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Noch ist die Entscheidung jedoch nicht bestätigt.

Donald Trump möchte die Fläche für die Abholzung als auch für Energie- und Bergbauprojekte freigeben. Mike Dunleavy gab bereits Ende Juni bekannt, dass er überzeugt ist, der Präsident glaube an die Entwicklungsmöglichkeiten Alaskas:

«Trump tut alles, was er kann, um mit uns über unsere Bergbau- und Holzindustrie zu sprechen. Wir arbeiten an einer ganzen Reihe von Dingen zusammen. Der Präsident kümmert sich sehr um Alaska.»

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