US-Präsident Donald Trump hat erneut die Annexion Grönlands durch die USA ins Gespräch gebracht. Mark Rutte reagierte mit Gelächter und Distanzierung.
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Donald Trump mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. (Archivbild) - keystone

Bei einem Treffen mit Rutte im Oval Office bekräftigte Trump seine Annexionspläne. Er erklärte, Grönland sei für die internationale Sicherheit unerlässlich.

«Ich denke, es wird passieren», sagte er und verwies auf die strategische Bedeutung der Arktis, wie «Spiegel» berichtete.

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Trump betonte, Rutte könne bei diesem Thema eine «Schlüsselrolle» spielen. Rutte reagierte zunächst mit einem Lachen und betonte dann, er wolle die NATO «da nicht mit hineinziehen».

Er teilte jedoch Trumps Einschätzung, dass die Arktisregion von strategischer Bedeutung sei, wie «Welt» meldete.

Grönlands Empörung

Grönlands scheidender Regierungschef Mute Egede reagierte umgehend und kündigte ein Treffen der Parteiführer an, um eine gemeinsame Ablehnung zu formulieren. «Genug ist genug», schrieb Egede auf Facebook, wie «Spiegel» berichtete.

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Trump traf sich am Donnerstagabend mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. - keystone

Die grönländische Bevölkerung lehnt eine Annexion durch die USA mehrheitlich ab. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im dänischen Parlament, Rasmus Jarlov, kritisierte Ruttes Reaktion.

«Wir schätzen es nicht, wenn der NATO-Generalsekretär mit Trump solche Witze über Grönland macht», schrieb er auf X.

Strategische Bedeutung der Arktis

Die Arktisregion gewinnt aufgrund ihrer Ressourcen und strategischen Lage zunehmend an Bedeutung. Russland und China haben ihre Präsenz in der Region verstärkt.

Das veranlasst die USA dazu, Grönland als Schlüssel zur Kontrolle der Arktis zu betrachten, wie «FR» berichtete. Rutte betonte, dass alle Anrainerstaaten der Arktis mit Ausnahme Russlands unter der Führung der USA zusammenarbeiten sollten.

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