Donald Trump bestätigt eine Käufergruppe für Tiktok und will die Namen in zwei Wochen bekanntgeben. Der Deal braucht aber wohl Chinas Zustimmung.
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Laut Trump soll ein Käufer für TikTol gefunden worden sein. (Symbolbild) - dpa

US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag angekündigt, dass es eine Käufergruppe für die US-Geschäfte der Videoplattform Tiktok gibt. Die Identität der Käufer will er in rund zwei Wochen offenlegen, sagte Trump in einem Interview bei Fox News.

Er beschrieb die Interessenten als eine Gruppe sehr wohlhabender Personen, wie «Axios» berichtet.

Trump verlängerte Frist bereits dreimal

Tiktok gehört dem chinesischen Unternehmen Bytedance und steht in den USA wegen Sicherheitsbedenken unter Druck. Ein Gesetz aus dem Jahr 2024 verlangt, dass die Plattform bis Januar 2025 entweder verkauft oder verboten wird.

Trump hat die Frist aber bereits dreimal verlängert, zuletzt bis zum 17. September wie die «New York Times» berichtet. Der Präsident betonte zudem, dass für den Verkauf die Zustimmung der chinesischen Regierung nötig sei.

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Nach dem US-Gesetz dürfte Tiktok eigentlich nicht mehr in den USA verfügbar sein. (Archivbild) - dpa

Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass Chinas Präsident Xi Jinping dem Deal zustimmen werde. Details zum Kaufpreis oder zur Zusammensetzung der Käufergruppe nannte Trump laut «Reuters» nicht.

Tiktok im politischen Fokus

Tiktok wird in den USA wegen möglicher Datenweitergabe an China kritisch gesehen. Trump und Teile des Kongresses befürchten, dass die App Nutzerdaten ausspionieren könnte.

Bytedance weist diese Vorwürfe jedoch zurück.

Die Plattform ist besonders bei jungen Nutzern beliebt und hat auch politischen Einfluss. So machte sie beispielsweise durch Aktionen gegen Trump während des Wahlkampfs 2020 aufmerksam, wie der «Spiegel» berichtet.

Verkauf als Teil einer Wettbewerbsstrategie

Trumps Umgang mit Tiktok ist Teil seiner Strategie im Wettbewerb mit China.

Ein Verkauf an US-Investoren würde die App vor einem Verbot bewahren und Trump zugleich als entschlossenen Gegner Chinas inszenieren.

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Die Verhandlungen gestalten sich laut «CNN» jedoch schwierig. Denn China hat bisher keine klare Zustimmung für eine Übertragung der US-Geschäfte gegeben.

Ausblick auf die kommenden Wochen

Der anstehende Käufer-Deal könnte die Zukunft von Tiktok in den USA massgeblich bestimmen. Ob der Verkauf gelingt, hängt stark von der Zustimmung Pekings ab.

Trump will die Käufer bald vorstellen, doch weitere Details zum Abschluss bleiben offen. Beobachter sehen die Lage laut «LeMonde» aber weiterhin als ungewiss.

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Trump hhat vor, die Käufer bald vorzustellen.(Archivbild) - dpa

Die nächsten zwei Wochen werden daher zeigen, ob Tiktok eine neue US-amerikanische Eigentümerstruktur bekommt. Die US-Regierung behält laut der «Süddeutschen Zeitung» die Kontrolle über die Fristen und kann bei ausbleibenden Ergebnissen erneut eingreifen.

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