Der ranghohe Kommandeur der kolumbianischen Guerilla-Gruppe nationale Befreiungsarmee (ELN), Andrés «Uriel» Vanegas, ist getötet worden.
Uriel im Mai 2019
Uriel im Mai 2019 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Andrés Vanegas ist bei einem Armee-Einsatz in Kolumbien getötet worden.
  • Der 41-Jährige war Kommandeur der nationalen Befreiungsarmee (ELN).
  • Dies sei ein besonders wichtiger Schlag gegen die ELN gewesen.
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Der ranghohe Kommandeur der kolumbianischen Guerilla-Gruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN), Andrés «Uriel» Vanegas, ist getötet worden. Dies berichtet die Regierung in Bogotá.

Der Tod des 41-Jährigen sei ein «besonders wichtiger Schlag» gegen die ELN, sagte Präsident Iván Duque am Sonntag. Laut Duque war Uriel für Entführungen, Morde und die Rekrutierung von Minderjährigen für die ELN verantwortlich.

Uriel für Autobomben-Anschlag verantwortlich

Laut dem Generalstaatsanwalt Francisco Barbosa wurde der Guerilla-Anführer während einer «Konfrontation» mit Sicherheitskräften in der Gemeinde Novita getötet. Uriel galt als einer der wichtigsten ELN-Mitglieder der neuen Generation. Die 1964 gegründete Rebellengruppe wird mehrheitlich von Anführern geleitet, die älter als 60 Jahre sind.

Uriel wurde unter anderem für einen Autobomben-Anschlag auf eine Polizeiakademie in Bogotá im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. Dabei wurden 21 Polizeianwärter getötet. Nach der Attacke hatte Duque die Friedensgespräche mit der ELN beendet, die unter seinem Vorgänger aufgenommen worden waren.

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Der Politiker Iván Duque. - Keystone

Die marxistische ELN hat rund 2300 Kämpfer und ein grosses Netzwerk an Unterstützern. Im Gegensatz zur deutlich grösseren Ex-Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hatte sie dem bewaffneten Kampf im Jahr 2016 nicht abgeschworen.

Die Farc schloss damals ein Friedensabkommen mit der Santos-Regierung. Die meisten ihrer Kämpfer gaben daraufhin ihre Waffen ab, und die Farc wandelte sich in eine politische Partei um. Allerdings kündigten einige ehemalige Farc-Anführer vor rund einem Jahr ihre Rückkehr zum bewaffneten Kampf an.

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