Prozess um Meta: Zuckerberg wollte Instagram wohl 2018 verkaufen

Der Meta-Konzern, die Mutterfirma von Facebook und Instagram, gerät durch einen spektakulären Kartellprozess ins Rampenlicht. Mark Zuckerberg steht dabei persönlich im Mittelpunkt, denn ein brisantes Detail rückt ins Licht.
Bereits 2018 soll er den Verkauf von Instagram erwogen haben, wie «heise» berichtet. Nun droht seiner Firma eine Zerschlagung, die das Machtgefüge im Tech-Sektor verändern könnte.

Zuckerberg äusserte in einer vor Gericht zitierten E-Mail seine damaligen Gedanken: Meta könnte sich innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre von Instagram und WhatsApp trennen.
Meta wird der Prozess gemacht
Im April 2025 hat in den USA das Verfahren der Wettbewerbsbehörde FTC gegen Meta begonnen. Der Vorwurf: Der Konzern habe Instagram und WhatsApp gekauft, um die eigene Monopolstellung zu sichern und potenzielle Konkurrenz auszuschalten.
Laut «ZDF» stützt sich die FTC dabei auf das US-Kartellrecht, das Monopolbildung und unlautere Geschäftspraktiken untersagt. Im Zentrum steht die sogenannte „Buy or bury“-Strategie, bei der Meta innovative Wettbewerber entweder übernimmt oder gezielt vom Markt verdrängt.

Die FTC fordert deshalb, dass die Übernahmen rückgängig gemacht werden und Meta die beiden Plattformen wieder abgibt.
Zuckerberg kämpft gegen Zerschlagung
Zuckerberg hatte die Überlegung, sich von Instagram zu trennen, damals jedoch verworfen. Stattdessen hat Zuckerberg eine stärkere Integration von Instagram und WhatsApp in das eigene Ökosystem vorangetrieben.
Nun wehrt sich der Konzern vor Gericht gegen eine Abspaltung der Dienste. Ein endgültiges Urteil wird nicht so bald erwartet, da vermutlich die unterlegene Partei in Berufung gehen wird.
FTC lehnt finanzielles Angebot ab
Im Vorfeld des Prozesses versuchte Meta, das Verfahren mit einer Zahlung an die FTC beizulegen. Zunächst bot das Unternehmen 450 Millionen Dollar an, später wurde das Angebot auf fast eine Milliarde Dollar erhöht.
Wird Meta sich von Instagram und WhatsApp trennen müssen?
Die Behörde lehnte jedoch ab und forderte mindestens 18 Milliarden Dollar sowie zusätzliche Auflagen. Da keine Einigung erzielt wurde, musste sich Zuckerberg einer ausführlichen Befragung vor Gericht stellen.
Hier bestätigte er die damaligen Überlegungen zur Trennung von Instagram. Eine Zerschlagung wäre ein Präzedenzfall, der auch andere Tech-Giganten wie Google, Apple oder Amazon unter Druck setzen könnte.