Die US-Regierung hat ihre Vorwürfe bekräftigt, wonach das Coronavirus aus einem chinesischen Labor stammt.
US-Aussenminister Mike Pompeo
US-Aussenminister Mike Pompeo - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister: «Bedeutende Belege» für Labor-These.
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US-Aussenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch in Washington, es gebe «bedeutende Belege, dass das von dem Labor kam». Gleichwohl herrsche keine «Sicherheit» in der Frage. Er rief China deswegen zu «Transparenz und Offenheit» auf.

Pompeo und andere US-Vertreter haben wiederholt die These verbreitet, das neuartige Coronavirus sei von einem Labor der chinesischen Stadt Wuhan aus auf den Menschen übergangen. Demnach könnte ein Unfall im Wuhan-Institut für Virologie der Ausgangspunkt der weltweiten Pandemie sein. Belege dafür hat die US-Regierung bislang keine präsentiert.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Vorwürfe als «spekulativ» bezeichnet. Der oberste US-Virologe Anthony Fauci sagte kürzlich, alles deute auf einen natürlichen Übertragungsweg hin. Wissenschaftler vermuten, dass das Virus Sars-CoV-2 auf natürlichem Wege von Tier zu Mensch übersprang. Im Verdacht steht ein Wildtiermarkt in Wuhan.

Die US-Geheimdienste erklärten Ende April, es sei noch unklar, «ob der Ausbruch durch den Kontakt mit infizierten Tieren begann oder aus einem Unfall in einem Labor in Wuhan resultierte». Gleichwohl schlossen sich die Geheimdienste dem «wissenschaftlichen Konsens» an, dass das Coronavirus «nicht menschengemacht oder genetisch verändert» sei. Pompeo hatte sich in dieser Frage zuletzt widersprüchlich geäussert.

Auch US-Präsident Donald Trump selbst hat China wegen der Coronavirus-Pandemie wiederholt scharf attackiert und sogar Entschädigungsforderungen ins Spiel gebracht. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, damit von eigenen Versäumnissen in der Krise ablenken zu wollen.

Weltweit sind dem Coronavirus bislang mehr als 258.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die USA sind mit mehr als 71.000 Toten das am härtesten betroffene Land.

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