Der Oberste US-Gerichtshof hat den Schutz von Homosexuellen und Transgendern am Arbeitsplatz gestärkt.
Präsident Trump mit Obersten US-Richtern
Präsident Trump mit Obersten US-Richtern - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Supreme Court: Entlassung aufgrund von sexueller Orientierung illegal.
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Der Supreme Court in Washington stellte am Montag klar, dass das US-Recht eine Kündigung eines Angestellten aufgrund seiner Sexualität «verbietet». Die Rechtslage sei «eindeutig».

Hintergrund ist das sogenannte Bürgerrechts-Gesetz aus dem Jahr 1964, das Diskriminierungen unter anderem aufgrund des «Geschlechts» («sex») verbietet. Einige Gerichte und auch die Regierung von US-Präsident Donald Trump legen dies so aus, dass es dabei nur um den Unterschied zwischen Mann und Frau geht, nicht um sexuelle Minderheiten.

LGBT-Aktivisten verlangten vom Obersten Gerichtshof deswegen eine Klarstellung, dass auch eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verboten ist. Unterstützt wurden sie von Parlamentariern der US-Demokraten und grossen Konzernen wie Apple, General Motors und Walt Disney.

«Heute müssen wir entscheiden, ob ein Arbeitgeber jemanden einfach deswegen feuern kann, weil er homosexuell oder transgender ist», heisst es in dem Beschluss des Supreme Court, der von einer Mehrheit von sechs der neun Obersten Richter getragen wurde. «Die Antwort ist eindeutig.»

Entlasse ein Arbeitgeber jemanden, weil er homosexuell oder transgender sei, tue er dies aufgrund von «Eigenschaften und Handlungen», die er bei anderen Menschen nicht berücksichtigen würde. Dies sei verboten.

Das Urteil ist ein Erfolg für die LGBT-Bewegung - zumal der Oberste Gerichtshof seit Trumps Amtsantritt weiter nach rechts gerückt ist. Der Präsident hat zwei konservative Richter an den Supreme Court berufen. Es war just einer von ihnen, Neil Gorsuch, der die am Montag veröffentlichte Urteilsbegründung verfasste.

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