Mehr als 30 Verhaftungen wegen Milliarden-Geldwäsche in Brasilien

Das Wichtigste in Kürze
- In Brasilien wurden über 30 Personen im Zuge einer Geldwäscherei-Affäre festgenommen.
- Insgesamt geht es um ein Volumen von umgerechnet 1,69 Mia. Schweizer Franken.
- Der Hauptverdächtige pflegt freundschaftliche Beziehungen zu Paraguays Präsidenten.
Die Ermittler gehen illegalen Überweisungen von insgesamt 1,7 Milliarden Dollar (1,69 Mrd. CHF) auf Konten von rund 3000 Offshore-Unternehmen in 52 Ländern nach, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Es bestünden Verbindungen zum Korruptionsfall «Lava Jato», in den führende brasilianische Politiker und Unternehmer verwickelt sind.
Persönliche Beziehung zu Paraguays Staatschef
Der mutmassliche Hauptverantwortliche, ehemals einer der wichtigsten Geldwechsler Brasiliens, wurde in Paraguay gesucht, zu dessen Staatschef Horacio Cartes er laut Medienberichten persönliche Beziehungen pflegt. Der Präsident hatte den Vater des Beschuldigten 2016 öffentlich als seinen «zweiten Vater» bezeichnet. «Freunde sind Freunde», antwortete Paraguays Aussenminister Eladio Loizaga am Donnerstag knapp auf eine Journalistenfrage zur Verbindung des Staatschefs mit dem mutmasslichen Geldwäscher.