Italiens Regierungschefin Meloni besucht die USA. Kann sie Trumps Zollpolitik beeinflussen – für die EU oder nur für Italien?
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Giorgia Meloni besucht bald Donald Trump. Kann sie ihn in Sachen Zollverhandlungen beeinflussen? - keystone

Giorgia Meloni pflegt ein enges Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump. Sie war die einzige europäische Regierungschefin bei Trumps Amtseinführung.

Bereits zuvor traf sie ihn in Florida, nun steht ein weiteres Treffen in Washington an. Dieses wird von Experten als Test für Melonis Rolle zwischen der EU und den USA gesehen.

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Donald Trump und Giorgia Meloni pflegen ein besonderes politisches Verhältnis. - keystone

Im Fokus stehen die von Trump angedrohten Zölle auf EU-Produkte. Diese sind aktuell für 90 Tage ausgesetzt, um Verhandlungen zu ermöglichen, wie die «Deutsche Welle» berichtet.

Melonis Ziel: Zölle verhindern, Handelskrieg abwenden

Meloni hat sich im Vorfeld intensiv vorbereitet. Sie sprach mit Spitzen der italienischen Wirtschaft und stimmte sich mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ab.

Ihr erklärtes Ziel ist es, einen Handelskrieg zu verhindern: «der für keinen Vorteile bringen würde, weder für die USA noch für Europa», wie sie laut «Tagesschau» erklärte.

Kann Meloni Trump in der Zollpolitik beeinflussen?

Die Erwartungen an das Gipfeltreffen sind hoch. Meloni schlägt Trump einen Handelsgipfel zwischen der EU und den USA vor.

Dieser könnte zeitnah zum NATO-Gipfel stattfinden. Sie setzt darauf, die Zölle auf beiden Seiten aufzuheben.

Meloni bietet Trump an, mehr US-Gas zu kaufen, um das Handelsdefizit der USA zu reduzieren. Das entspricht Trumps Forderungen, wie «Focus Online» berichtet.

Zweifel an Melonis Rolle als EU-Sprecherin

Ob Meloni tatsächlich im Namen der gesamten EU spricht, bleibt laut «ZEIT» offen. Die Handelsbeziehungen sind offiziell Sache der EU-Kommission.

Glaubst du, Giorgia Meloni kann Donald Trump im Sinne der EU beeinflussen?

Dennoch wird Meloni von einigen als „Geheimwaffe“ der EU gegen Trumps Zollpolitik gesehen, wie «Merkur» berichtet. Ihr Einfluss hängt davon ab, ob sie Trump von einem kooperativen Kurs überzeugen kann.

Die EU hat im Gegenzug zu Trumps 90-tägigem Aufschub der Zölle eigene Gegenmassnahmen auf Stahl und Aluminium ebenfalls ausgesetzt. Ursula von der Leyen sieht darin eine Chance für Verhandlungen.

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