Kanada: Festnahme im Fall von angeschossenem deutschen Autofahrer

Das Wichtigste in Kürze
- In Kanada wurde am Donnerstag einem 60-jährigen Deutschen in den Kopf geschossen.
- Die Polizei hat nun einen Verdächtigen festgenommen.
Nachdem einem deutschen Autofahrer in Kanada in den Kopf geschossen wurde, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Auf dem Grundstück des nicht näher identifizierten Mannes sei ein möglicherweise in den Vorfall verwickeltes Auto gefunden worden, teilten die Ermittler am Freitag mit. Der 60-jährige Tourist war mit mehreren Angehörigen in der Umgebung der Stadt Calgary unterwegs, als ihn offenbar ein anderer Fahrer beschoss.
Die Abläufe und Hintergründe des Vorfalls vom Donnerstag waren nach Angaben der kanadischen Polizei allerdings weiterhin noch unklar. Nachdem sie zunächst von einem Angriff gesprochen hatte, änderte sie ihre Darstellung am Freitag unter Verweis auf neue Ermittlungsergebnisse. Demnach ging sie derzeit nicht mehr von einem "Fall von Gewalt zwischen Autofahrern aus", wie es hiess.
Die Insassen des Autos des Deutschen seien "nicht absichtlich beschossen worden", teilten die Beamten weiter mit. Welche Rolle der in der Gemeinde Cochrane festgenommene Verdächtige bei dem Vorfall spiele, werde untersucht. Zuvor hatten sie mitgeteilt, sie gingen dem Verdacht nach, dass es vor dem Schuss zu einem Streit des Fahrers mit einem anderen Autofahrer gekommen sei.
Wagen geriet ausser Kontrolle
Die deutsche Familie fuhr laut Behörden auf einer Landstrasse in Richtung des bekannten Banff-Nationalparks, als der Schuss den 60-jährigen Fahrer in den Kopf traf. Der Wagen geriet daraufhin ausser Kontrolle, fuhr in einen Graben und gegen einen Baum. Drei Verwandte des Mannes wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Der Fahrer wurde in ein Krankenhaus im 60 Kilometer entfernten Calgary geflogen, wo ihn die Ärzte operierten. Sein Zustand war nach Angaben der Polizei "kritisch, aber stabil". Das Auswärtige Amt steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit den Angehörigen.