«Hilary»: Bilder zeigen Ausmass der Überschwemmungen in Kalifornien

Das Wichtigste in Kürze
- Der Tropensturm «Hilary» hat Kalifornien erreicht.
- Der US-Wetterdienst warnt vor historischen Niederschlagsmengen.
- Schon jetzt stehen zahlreiche Strassen unter Wasser.
Sintflutartiger Regen und Überschwemmungen: Der Pazifik-Tropensturm «Hilary» hat den Südwesten der USA erreicht. Dabei versetzt er die Region mit den Metropolen San Diego und Los Angeles in einen Ausnahmezustand.
Menschen aus Flüssen gerettet
«Hilary» hat in Südkalifornien mit starken Regenfällen erste Flüsse über die Ufer treten lassen. So wurden in der Stadt San Diego nahe der Grenze zu Mexiko neun Menschen aus einem Flussbett gerettet. Dies teilt die örtliche Feuerwehr auf der Plattform X am Sonntag (Ortszeit) mit.
Verletzte gab es demnach keine. «Die Einsatzkräfte suchen noch nach weiteren Personen, die Hilfe benötigen», hiess es weiter. Auch im Ventura County sind zwei Menschen den Behörden zufolge aus einem Fluss gerettet worden.

Zuvor war «Hilary» in Mexiko auf Land getroffen und hatte die Küste von Baja California erreicht. Der Sturm hatte sich im Laufe des Sonntags abgeschwächt. Er war vom Hurrikan zum Tropensturm herabgestuft worden – blieb aber gefährlich. Inmitten der Vorbereitungen auf das Unwetter wurde Kalifornien auch noch von einem Erdbeben erschüttert.
«Hilary» fordert mindestens zwei Todesopfer
Wäre «Hilary» in Kalifornien von Meer auf Land getroffen, wäre dies erste Mal seit 1939 gewesen. «Hilary» änderte allerdings den vorhergesagten Kurs und zog als tropischer Sturm über Land von Mexiko nach Kalifornien. Auch das ist ein seltenes Wetterereignis.

In Mexiko forderte der Sturm Medien zufolge mindestens zwei Todesopfer. Ein Mann kam infolge von Überschwemmungen entlang der Pazifikküste von Nordwestmexiko ums Leben, wie die Zeitung «El Universal» berichtete. In der Stadt Mulegé in Baja California kam eine weitere Person bei dem Versuch ums Leben, einen Fluss zu überqueren. Dies nach Informationen der Zeitung «Milenio».
Historische Niederschlagsmengen erwartet
Kalifornien erlebte gestern einen weiteren Schockmoment – am Nachmittag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,1 den Bundesstaat. Grössere Schäden oder Todesopfer wurden zunächst nicht gemeldet.
Gouverneur Newsom sagte, er habe sich gerade mit Einsatzkräften in San Bernadino getroffen. Dann erreichte ihn die Nachricht vom Erdbeben auf seinem Telefon. «Das sind ganz sicher interessante Zeiten», sagte er.
Waren Sie schon mal in Kalifornien?
Der US-Wetterdienst warnte für Sonntagnacht und Montag vor historischen Niederschlagsmengen, die Sturzfluten und Überschwemmungen bringen könnten. Menschen müssten sich auf Erdrutsche und Schlammlawinen einstellen.
Im Süden Kaliforniens müsse mit schweren Gewittern gerechnet werden, so die Meteorologen. «Hilary» werde dann voraussichtlich weiter nordwärts ziehen und sich am Montag über Nevada auflösen.