Facebook teilte Nutzerdaten mit chinesischen Firmen

Das Wichtigste in Kürze
- Rund 60 Firmen haben auf vertraglicher Basis Zugang zu bestimmten Nutzerdaten.
- Mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften sollen bereits beendet sein.
Das US-Unternehmen und sein Gründer Mark Zuckerberg stehen bereits im Zentrum eines spektakulären Datenskandals: Die Analysefirma Cambridge Analytica soll die Informationen von 87 Millionen Facebook-Mitgliedern missbraucht haben, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Am Dienstag hat der US-Internet-Konzern, der das weltgrösste soziale Netzwerk betreibt, zudem bestätigt, mehreren chinesischen Technologiekonzernen Zugang zu einem Teil seiner Nutzerdaten gewährt zu haben.
Unter weltweit rund 60 Firmen, die auf vertraglicher Basis Zugang zu bestimmten Facebook-Nutzerdaten hätten, seien die chinesischen Handyhersteller Huawei, OPPO und TCL sowie der Computer-Hersteller Lenovo. Besonders beim weltweit drittgrössten Handybauer Huawei haben US-Behörden massive Sicherheitsbedenken. US-Geheimdienste befürchten, dass über chinesische Tech-Firmen Spionage und Cyber-Angriffe möglich sein könnten.
Mehrere «Datenpartnerschaften» beendet
Facebook erklärte, mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften seien bereits beendet, die mit Huawei werde noch diese Woche folgen. Die Kooperationen hätten den Zweck gehabt, Facebook-Nutzern auf mobilen Endgeräten ihre Konto-Einstellungen zugänglich zu machen.
Die «New York Times» hatte berichtet, auch Daten von Freunden der Facebook-Nutzer könnten ohne deren ausdrückliche Zustimmung zugänglich gemacht worden sei. Facebook bestritt das am Dienstag.