Laut einer Expertin herrscht bei Donald Trump im Hintergrund ein Chaos, verschiedene Fraktionen bekämpfen sich. Sie sieht Anzeichen einer Oligarchie.
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Donald Trump ist seit eineinhalb Monaten im Amt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Expertin sieht in den USA Anzeichen einer Oligarchie.
  • Trump agiere wie ein König, verschiedene Fraktionen kämpfen im Hintergrund um Einfluss.
  • Unternehmer sind verunsichert und kaufen ein privates Dinner mit dem Präsidenten.
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Bereits zweimal führte Donald Trump Strafzölle gegen Mexiko und Kanada ein. Bereits zweimal hat er sie nach kurzer Zeit wieder aufgehoben, nur um dann sogleich mit weiteren Zöllen zu drohen. Zuerst spricht er in hohen Tönen von Wladimir Putin, dann setzt er ihn unter Druck und droht ihm. Die ersten eineinhalb Monate von Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident sind ein einziges Hin und Her.

Die in New York lebende Finanzexpertin Sandra Navidi erklärt gegenüber «n-tv», wie dieser Zickzack-Kurs zustande kommt. Man müsse es sich so vorstellen, dass Trump «wie ein König agiert». Einige Leute um ihn herum wirkten auf ihn ein, unter anderem Elon Musk oder Peter Thiel. Es seien unterschiedliche Fraktionen, die sich im Hintergrund gegenseitig bekämpften.

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Donald Trump fährt einen Zick-Zack-Kurs.
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Er verhängt Strafzölle, nur um Tage später zurückzurudern – und das Ganze einen Monat später zu wiederholen.
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Hinter den Kulissen herrscht laut einer Finanzexpertin «absolutes Chaos» und Kämpfe zwischen verschiedenen Fraktionen.
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Unternehmer seien verunsichert und hätten das Vertrauen verloren.

Daher komme der Zickzack-Kurs. Und es deute auf eine entstehende Oligarchie hin. Weitere Anzeichen seien, dass man durch den Meme-Coin direkt in den Präsidenten investieren oder ein privates Dinner kaufen könne. Zudem entscheide Donald Trump «nach Lust und Laune».

Hinter den Kulissen kämpfen laut der Finanzexpertin nicht nur verschiedene Fraktionen gegeneinander, es herrsche auch «absolutes Chaos». Dies hat sich laut Berichten in den Gesprächen über die Zölle gezeigt: So klagten Kanada und Mexiko, dass ihr Verhandlungspartner, Handelsminister Howard Lutnick, nicht gewusst habe, wie er verfahren solle. Denn er sei nicht zum Präsidenten durchgekommen.

Verunsichert dich der Zickzack-Kurs von Donald Trump?

Das Hin und Her verunsichert auch Unternehmer, es verunmöglicht ihnen, Lageanalysen oder langfristige Pläne zu machen. Navidi erklärt, dass deswegen viele CEOs versuchten, direkt bei Trump anzudocken – und dafür tief in die Tasche greifen. Sie kauften sich das private Dinner mit dem Präsidenten für 5 Millionen Dollar.

Navidi sagt auch, unter den Unternehmern herrsche Ungläubigkeit, das Vertrauen gehe verloren. Es häuften sich die Stimmen, die fragten: «Will Donald Trump die Wirtschaft crashen?»

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