CIA: US-Geheimdienst wirbt mit chinesischen Videos Spione an
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Geheimdienst CIA hat gestern zwei Videos auf Mandarin veröffentlicht.
- Damit sollen chinesische Staatsangehörige für die CIA rekrutiert werden.
- Die USA erhoffen sich so, die Geheimnisse von China zu «stehlen».
Sie sind produziert wie Blockbuster: Der US-Geheimdienst CIA hat gestern Donnerstag zwei Videos in Mandarin veröffentlicht und auf seinen Social-Media-Kanälen geteilt.
Die Videos sind fiktive Darstellungen von Beamten aus China. Diese fühlen sich vom chinesischen System entfremdet und wenden sich als Informanten an den US-Geheimdienst.
John Ratcliffe, Direktor der CIA, erklärte gegenüber «Fox News»: «Eine der Hauptaufgaben der CIA ist es, Informationen für den Präsidenten und unsere politischen Entscheidungsträger zu sammeln.»
Und weiter: «Eine der Möglichkeiten, wie wir das tun, ist die Rekrutierung von Personen, die uns helfen können, Geheimnisse zu stehlen.»
Anleitung für Kontaktaufnahme mit der CIA
Dieser Schritt ist Teil einer im Oktober gestarteten Kampagne der CIA zur Anwerbung neuer Informanten aus China, Iran und Nordkorea.
Die Videos sind quasi Anleitungen für eine sichere Kontaktaufnahme mit dem US-Geheimdienst. Ein ähnlicher Versuch für Russland sei bereits erfolgreich gewesen.
Das Video erkläre den chinesischen Beamten gemäss Ratcliffe, wie sie die CIA über eine «Dark-Website» kontaktieren können. «... um ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen und das ihrer Familie zu verbessern».
USA sind überzeugt, den «Great Firewall» durchbrechen zu können
Ratcliffe äusserte sich zuversichtlich, dass die Videos die strengen Internetbeschränkungen Chinas, bekannt als «Great Firewall», durchbrechen können.
«Wenn es nicht funktionieren würde, würden wir nicht noch mehr Videos machen», sagte er gegenüber dem US-Sender.
Findest du die Strategie der CIA sinnvoll?
Ein CIA-Beamter äusserte sich gegenüber «Reuters» folgendermassen: Die USA seien nicht nur an der Spionageabwehr interessiert. Sondern auch an Informationen über fortschrittliche Wissenschaften, Militär- und Cyber-Technologien.
Aber auch an wertvollen Wirtschaftsdaten und aussenpolitischen Geheimnissen Chinas.
Die US-Geheimdienste haben laut dem «Spiegel» erklärt, dass China weiterhin die grösste militärische und Cyberbedrohung für das Land darstelle.
Neben dem sich zuspitzenden Zollstreit zwischen den USA und China versuchen die USA den Chinesen also auch so zu schaden.