Boeing verliert ersten 737-Max-Kunden an Rivalen Airbus

Das Wichtigste in Kürze
- Der Flugzeugbauer Boeing verliert einen Kunden an Airbus.
- Flyadeal möchte künftig Maschinen des Konkurenzmodells A320neo einsetzen.
Der Flugzeugbauer Boeing hat nach dem Startverbot für seinen Mittelstreckenjet 737 Max den ersten Kunden an den Rivalen Airbus verloren. Der saudi-arabische Billigflieger Flyadeal will künftig mit einer reinen Airbus-Flotte unterwegs sein. Dies teilte er am Sonntag in Jeddah mit.
Die Gesellschaft werde ihren bereits bestehenden Vorvertrag über bis zu 50 Jets der 737-Max-Reihe nicht festzurren. Man wünsche der Airline alles Gute, hiess es in einer Mitteilung weiter.
Grossauftrag bei Airbus
Flyadeal will nun stattdessen zwischen 30 und 50 Maschinen vom Konkurrenzmodell Airbus A320neo einsetzen. Der Mutterkonzern von Flyadeal, die Fluggesellschaft Saudi Arabian Airlines, hatte einen Grossauftrag bei Airbus unterzeichnet.

Dabei war aber noch nicht öffentlich geworden, dass der Konzern einen Teil der Maschinen bei Flyadeal einsetzen will. Im Gegenzug wurde somit auf die Abnahme der Boeing-Jets verzichtet.
Den Vorvertrag über bis zu 50 Boeing-Maschinen der 737-Max-Reihe hatte Flyadeal erst im Dezember abgeschlossen. Da die Gesellschaft bisher mit Airbus-Maschinen unterwegs ist, galt der Deal als Durchbruch für Boeing. Laut Preisliste hätte die Order bei 5,9 Milliarden US-Dollar gelegen.
Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Rabatte von 50 Prozent keine Seltenheit.