Biden: Diskussion über Verlängerung von Evakuierungen in Kabul

Das Wichtigste in Kürze
- Wie zuvor sein Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan warnte auch Biden vor der Gefahr von Terroranschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Flughafen in Kabul.
«Wir wissen, dass Terroristen versuchen könnten, die Situation auszunutzen und unschuldige Afghanen oder amerikanische Truppen anzugreifen», sagte er. Als «wahrscheinliche Quelle» eines solchen Angriffs nannte er den regionalen Ableger des IS. Mit jedem Tag der Präsenz seien die US-Truppen und unschuldige Zivilisten am Flughafen dem Risiko eines Anschlags der Terrormiliz ausgesetzt. Die Taliban, die in Afghanistan wieder die Macht übernommen haben, und der IS sind verfeindet.
Biden sagte, seit dem Beginn der US-Evakuierungsmission am 14. August hätten US-Streitkräfte und ihre Koalitionspartner fast 28 000 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Innerhalb von 36 Stunden seien zuletzt rund 11 000 Menschen über die Luftbrücke in Sicherheit gebracht worden. Der Präsident warnte aber: «Wir haben noch einen langen Weg vor uns, und es kann noch viel schiefgehen.» Die Szenen am Flughafen nannte Biden «herzzerreissend». Er betonte zugleich, die Evakuierung von Tausenden Menschen aus Kabul wäre immer «hart und schmerzvoll» verlaufen, unabhängig vom Zeitpunkt ihres Beginnes. Bidens Regierung wird vorgeworfen, zu spät damit begonnen zu haben.